#11 - Militär des Jahres 2024
Shownotes
Sonderepisode: Am 13. November 2024 wurden die Awards „Militär des Jahres 2024“ verliehen. In dieser Folge trifft Marcel Taschwer die Preisträger Gefreiten Nico Eichinger („Grundwehrdiener des Jahres“), Oberstabswachtmeister Dominik Friedinger („Soldat des Jahres“) und Major Christoph Hinterlechner von der „Einheit des Jahres“ zum Gespräch.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Als ich meinen Namen gehört habe, ist mir der Puls auf 300 gestiegen.
00:00:04: Der Soldat muss körperlich leistungsfähig sein, muss eine gewisse Belastungsresilienz
00:00:09: haben, um dann eben in Extremsituationen zu performen.
00:00:13: Bleib dabei, weil die Möglichkeiten sind unendlich.
00:00:17: Wir sind gemeinsam unzerstörbar.
00:00:20: Definitiv die Kameradschaft, das ist so, dass erlebt man sonst nirgends.
00:00:25: Ja, weil man kriegt halt im Leben wenig geschenkt.
00:00:28: Da arbeitet man die ganze Woche durch, bis man es schafft und
00:00:31: dann am Freitag im Bus sitzt und denkt, geil, das war es wieder.
00:00:36: HEERgehört - der Bundesheer-Podcast.
00:00:43: And the Oscar goes to...
00:00:49: So war zwar nicht der Wortlaut, aber für meine heutigen Gäste hat es sich wahrscheinlich genau so angefühlt,
00:00:55: als sie letzte Woche die Auszeichnungen in den unterschiedlichen Kategorien
00:00:59: zum "Militär des Jahres 2024" erhalten haben.
00:01:03: Und damit, hallo und herzlich Willkommen beim Bundesheer-Podcast, HEERgehört.
00:01:08: Mein Name ist Marcel Taschwer, und ich freue mich, dass ihr auch heute wieder dabei seid und zuhört.
00:01:14: Wir befinden uns an der Heeresunteroffiziersakademie in Enns
00:01:18: und sprechen mit den Awardgewinnern des "Militär des Jahres" vom Österreichischen Bundesheer.
00:01:24: Und dazu begrüße ich an meiner Seite Grundwehrdiener des Jahres,
00:01:28: Gefreiter Nico Eichinger, Soldat des Jahres, Oberstabswachtmeister Dominik Friedinger
00:01:33: und Major Christoph Hinterlechner als Vertreter der Einheit des Jahres.
00:01:38: Ja, Gentlemen, zunächst mal einen herzlichen Glückwunsch zu diesen Auszeichnungen.
00:01:44: Und ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll, weil ich hier in strahlende Gesichter blicke.
00:01:49: Ihr habt die Auszeichnung letzte Woche bekommen unter lautstarkem Applaus eurer Kameraden.
00:01:55: Aber was bedeutet eigentlich die Ehrung für euch?
00:01:58: Und wie waren so die Rückmeldungen übers Wochenende?
00:02:01: Christoph, ich starte mal bei dir.
00:02:03: Die Rückmeldungen waren sensationell von den Kameraden.
00:02:09: Also direkt aus dem Bundesheer sind unglaublich viele Glückwünsche gekommen.
00:02:14: Wirklich sehr tiefgehende Glückwünsche teilweise.
00:02:19: Und von meinen Freunden, Familie, also mein Handy hat sich mehrfach überschlagen.
00:02:26: Und auch von meinen Mitarbeitern, die bei mir in der Einheit des Jahres da waren,
00:02:33: haben da eigentlich jeder selber schon lachen müssen,
00:02:38: weil keiner geglaubt, dass das so ein Anklang findet.
00:02:42: Das war echt sensationell.
00:02:44: Dominik, wie war das bei dir?
00:02:46: Als erstes einmal zur Verleihung.
00:02:48: Als ich meinen Namen gehört habe, ist mir der Puls auf 300 gestiegen.
00:02:51: Und die Kameraden, die von uns aus Ried mit waren,
00:02:54: vom Bataillonskommandanten angefangen, über die Kompanie,
00:02:57: die Kommandaten, Spies, Kommandogruppenkommandanten,
00:03:00: verschiedenste Gruppenkommandanten mit denen
00:03:02: ich schon jahrelang zusammenarbeite, die haben gejubelt.
00:03:05: Und das war einfach so ein schöner Moment.
00:03:08: Und ich habe wirklich einmal das Wochenende gebraucht, nur, dass ich realisiere,
00:03:11: oder dass ich mal verstehe, was dort eigentlich passiert ist.
00:03:14: Nico, bei dir, Grundwehrdiener des Jahres?
00:03:16: Ja, bei mir war das ziemlich ähnlich.
00:03:18: Es hat nicht lang dauert, bis so die ersten Nachrichten gekommen sind,
00:03:21: wo Familie, Verwandte, alle es gesehen haben schon,
00:03:24: Nachrichten, Fernsehen, am Abend im ORF.
00:03:26: Das war schon ein ziemlich cooles Gefühl.
00:03:28: Ich bleibe gleich bei dir, Nico.
00:03:30: Du bist ja quasi der Rookie of the Year,
00:03:32: also der Grundwehrdiener des Jahres 2024.
00:03:35: Du hast den Grundwehrdienst geleistet beim Panzergrenadierbataillon 13.
00:03:39: Und was hat dich dazu bewogen, Grundwehrdienst zu leisten?
00:03:43: Mein Papa ist selber auch beim Bundesheer,
00:03:45: deshalb hab ich immer schon einen Bezugspunkt zum Heer.
00:03:48: Und natürlich auch von Geschichten, von vielen Bekannten,
00:03:51: vor allem, dass es einfach eine klasse Geschichte ist.
00:03:54: Und da war einfach immer schon ein gewisses Grundinteresse da.
00:03:57: Jetzt habe ich einfach durch ein paar Gespräche herausgefunden,
00:04:01: dass ich einfach zur KPE13 will.
00:04:03: Spich die Kaderpräsenzeinheit beim Panzergrenadierbataillon 13.
00:04:06: Weil da einfach viel Abwechslung ist, viel auf Leistung geschaut wird
00:04:12: und es einfach genau als meine ist.
00:04:14: Und dann habe ich auch schon vor dem Bundesheer,
00:04:16: die Eignungstestung gemacht für das Bundesheer,
00:04:19: und dann sozusagen als Person im Ausbildungsdienst eingerückt
00:04:23: und bin dann nicht enttäuscht, wie ich dann gekommen bin.
00:04:26: Was waren so deine Tätigkeiten während des Grundwehrdienstes?
00:04:29: Ich bin ausgebildeter Richtschütze am Schützenpanzer Ulan.
00:04:32: Natürlich angefangen wir mit BRK1, BR1, und dann ist es gleich zum Richtschützen-Kurs gegangen.
00:04:37: Und war dann in den letzten fünf Monaten eingesetzt als Richtschütze.
00:04:42: Was war rückblickend betrachtet so das Highlight,
00:04:45: wo du sagen würdest, das hat vielleicht auch dazu beigetragen,
00:04:48: dich dann schlussendlich verpflichten zu lassen?
00:04:50: Definitiv die Kameradschaft.
00:04:51: Das ist so, dass erlebt man einfach nirgendwo sonst.
00:04:53: In irgendeiner Firma, Schule, studieren, weiß ich nicht.
00:04:57: Das ist einfach einzigartig,
00:04:59: dass so viele Leute einfach denselben Gedanken haben, wie du selbst.
00:05:03: Nico ist einer von vielen, die sich verpflichten haben lassen
00:05:07: und eine Karriere beim Heer eingeschlagen haben.
00:05:09: Und das bringt mich schon zu dir Dominik.
00:05:11: Glückwunsch zum Soldat des Jahres.
00:05:14: Und bei dir steht in der Laudatio: hohe Professionalität in der Ausbildung,
00:05:18: hoher Leistungswille und permanente Personalwerbung.
00:05:21: Woher kommt denn deine Motivation?
00:05:24: Ja, das ist einfach das Vertrauen von den Vorgesetzten, das Vertrauen untereinander,
00:05:30: das Gefüge, die Kameradschaft, das ist einfach das, was uns arbeiten lässt.
00:05:34: Und man sieht oder ich freue mich, dass das einfach fruchtet
00:05:41: und relativ viele Junge sich dann entschließen, dass sie bei uns bleiben.
00:05:47: Wie hat sich denn deine Karriere beim Bundesheer gestaltet?
00:05:51: Meine Karriere beim Bundesheer, ich bin eingerückt 2008
00:05:55: und habe vorher eine Lehre als Metallbautechniker gemacht.
00:05:59: Und mir hat der Beruf super gefallen.
00:06:02: Aber dann beim Bundesheer nach drei Monaten, einfach diese Abwechslung beim Bundesheer.
00:06:07: Das ist das, was mir dann quasi gesagt hat:
00:06:11: Bleib dabei, weil die Möglichkeiten sind unendlich.
00:06:15: Alleine die Laufbahnkurse, das Kursangebot.
00:06:20: Man kann Kurse über Kurse machen, diese Aufstiegsmöglichkeiten.
00:06:24: Das war einfach attraktiv.
00:06:26: Und auch quasi der Sport.
00:06:28: Der Sport ist da auch ein Motivationsschub extra,
00:06:33: weil wir einfach in der Dienstzeit die Möglichkeit für Sport haben.
00:06:36: Du hast den Sport bereits angesprochen, da werden wir aber später noch drauf zu reden kommen.
00:06:40: Mich würde von dir noch interessieren, weil es ja um deine Tätigkeit als Ausbilder geht
00:06:45: und auch als Motivator und als Recruiter sozusagen.
00:06:50: Was sind für dich wesentliche Eigenschaften, bei denen du sagst, die sind wichtig, um ein guter Ausbilder zu sein?
00:06:56: Ja, einmal Vorkämpfer sein.
00:07:00: Das ist einmal ganz wichtig.
00:07:02: Und auch aber sozial sein.
00:07:05: Man kann das nicht mehr pauschalisieren.
00:07:09: So vor dem ganzen Lehrsaal stehen und sagen, wie schaut's aus?
00:07:14: Hat da wer Interesse, dass er beim Bundesheer bleibt?
00:07:17: Von dem bin ich weggegangen.
00:07:19: Ich suche jetzt immer die Einzelgespräche und versuche, dass ich dann wirklich auf die Leute eingehe.
00:07:24: Und das Drumherum alles sehe und dann kann man quasi darüber sprechen, was jetzt zu wem passt.
00:07:31: Wir haben beim Bundesheer so eine breite Palette an Arbeitsmöglichkeiten, angefangen
00:07:38: von Kampfzügen bis zu Versorgungszug bis zu Küchen, wir haben alles dabei.
00:07:45: Und das Vertrauen auch, das ich kriege von meinem Chef, also vom Kommandanten,
00:07:53: das lasst mich einfach dann arbeiten.
00:07:55: Also du bist ja schon länger beim Heer, du hast gesagt, seit 2008.
00:07:59: Hat es aus deiner Sicht irgendwas geben, was sich in der Ausbildung wesentlich verändert hat,
00:08:03: wo du sagst vielleicht vom Allgemeinen zum Individuellen, dass man mehr auf Persönlichkeiten eingeht?
00:08:09: Aber gibt es für dich irgendwo eine wesentliche Veränderung, wo du sagst, seit 2008 bis jetzt,
00:08:15: da hat sich das Bundesheer tatsächlich sehr weiter entwickelt?
00:08:18: Ja, das ist auch ein laufender Prozess.
00:08:21: Also von meiner Zeit, wo ich eingerückt bin, bis jetzt,
00:08:26: das sind wirklich Hausnummer dazwischen, aber das Bundesheer ist dann mitgegangen.
00:08:31: Und jetzt merkt man es immer mehr und mehr, dass das alles einfach ein bisschen mehr abgestimmt ist.
00:08:39: Aber das Attraktivieren des Grundwertdienstes etc., man geht auch schon im Großen auf einzelne Leute ein.
00:08:49: Weil zum Beispiel nach der BA-Kern können die Leute ein bisschen mitsprechen,
00:08:54: was für ein Weg sie gehen wollen. Und das war früher nicht.
00:08:57: Früher war es so, man macht die und die Aufgabe und jetzt kriegt man die Möglichkeit,
00:09:04: dass man ein bisschen mit entscheidet, was für einen Weg man geht.
00:09:07: Und das passt natürlich auch ganz gut.
00:09:09: Also es hat sich seit damals sicher einiges verändert.
00:09:12: Was aber schon damals eine Basis war, glaube ich, ist der Sport.
00:09:16: Und vielleicht haben sich da die sportlichen Anforderungen seit 2008 oder auch in den letzten Jahren sehr gewandelt.
00:09:22: Und da schwankt jetzt mein Blick zu dir, Christoph, du bist als Vertreter der Einheit des Jahres da
00:09:28: und bist mit deinem Team des Lehrstabs für Körpausbildung ausgezeichnet worden.
00:09:33: Ihr seid an der Heeres-Unteroffiziersakademie tätig.
00:09:36: Was kann man sich unter eurem täglichen Dienst so vorstellen?
00:09:40: Was ist euer Aufgabenbereich?
00:09:41: Also das ist mal relativ leicht erklärt.
00:09:43: Wir sind zuständig für die Körperausbildung aller Kurse, die die Heeres-Unteroffiziersakademie durchführt.
00:09:49: Das fängt an mit der Kaderanwärterausbildung 3, quasi die zukünftigen Unteroffiziere.
00:09:56: Geht weiter über die Kaderausbildung 4, das sind die angehenden Stabsunteroffiziere.
00:10:02: Und haben dann noch als Zusatzaufgabe, also von den Hauptkurse, die Kaderanwärterausbildung 2 Jäger BOA,
00:10:12: also das ehemalige Vorbereitungssemester für die Militärakademie.
00:10:16: Und das sind eigentlich unsere Hauptkurse.
00:10:19: Zusätzlich dann die Grundwehrdiener, die wir hier an der Heeres-Unteroffiziersakademie haben,
00:10:24: beziehungsweise dann noch Sonderkurse oder vor allem auch keine andere Kurse,
00:10:29: die Seminare für Lehrlingsausbilderbegleitungen, die Milizmodule, die wir ausbilden,
00:10:35: die Englischkurse, die bei uns an der Heeres-Unteroffiziersakademie durchgeführt werden.
00:10:42: Also die Bandbreite geht vom jungen Soldaten bis zum erfahrenen Unteroffizier
00:10:49: über den Zivilisten, Grundwehrdiener, die komplette Palette.
00:10:53: Also für all jene Zuhörer, die sich jetzt fragen, was diese Palette mitbeinhaltet,
00:10:57: ich kann euch erstens einmal den Podcast zur Heeres-Unteroffiziersakademie ans Herz legen,
00:11:02: da gibt es bereits eine Folge.
00:11:04: Oder ihr schaut euch auf karriere.bundesheer.at an, was es alles für Möglichkeiten gibt.
00:11:09: Wir, Christoph, bleiben jetzt aber noch einmal beim sportlichen und bei der körperlichen Fitness.
00:11:14: Und da würde mich interessieren, ob du was wahrgenommen hast, wie sich das in den letzten Jahren verändert hat,
00:11:19: also quasi die Anforderungen auch für den Soldaten, die körperlichen Voraussetzungen.
00:11:25: Die Grundanforderungen an die Soldaten sind seit jeher immer gleich blieben.
00:11:30: Also der Soldat, der jetzt in der römischen Verlang steht oder bei uns auf einem Kampfpanzer Leopard agiert,
00:11:37: sind immer gleich blieben.
00:11:39: Der Soldat muss körperlich leistungsfähig sein, muss gewisse Belastungsresilienz haben,
00:11:44: um dann eben in Extremsituationen zu performen.
00:11:48: Die Anforderungen dahingehend sind immer dieselben.
00:11:53: Was sich schon geändert hat, das ist das Klientel, das wir zum trainieren haben.
00:11:59: Wir leben in einer relativ bewegungsarmen Gesellschaft
00:12:02: und jeder, der zum Militär kommt, hat zumindest schon mal 18 Jahre in dieser Bewegungsarmut miterlebt oder mitverbracht.
00:12:12: Und es gibt relativ wenig Leute, die noch klassisch eine gesunde körperliche Basis haben.
00:12:24: Wir haben extremen, zwischen sehr sportlich und wenigst sportlich,
00:12:30: aber die breite Maße gibt es klassisch nicht mehr.
00:12:34: Und das ist jetzt unsere große Herausforderungen.
00:12:36: Unter den gleichbleibenden Anforderungen,
00:12:39: das Gefecht als Soldat und einer relativ diversen körperlichen Leistungsfähigkeit.
00:12:49: Und das ist eigentlich die große Herausforderung für mich und für meinen Lehrstab,
00:12:54: dass wir diese Schere möglichst schließen und da fangen wir eben an mit den Leistungsschwächeren,
00:13:00: dass sie mal diese Belastungen überhaupt körperlich vertragen.
00:13:03: Psychisch vertragen bauen das dann auf, dass sie die allgemeine Fitness so weit als grün abgehackt einordnen können.
00:13:13: Und dann gehen wir mal in die richtigen militärischen, körperlichen Herausforderungen.
00:13:19: Und dort schauen wir, dass wir die Leute zu individuellen Leistungsspitzen hinbringen.
00:13:27: Und wie habt ihr dann das Training angepasst oder verändert, dass man jetzt auf solche Entwicklungen auch reagieren kann?
00:13:33: Genau, das ist die große Herausforderung, also diese Schere von teilweise Trainingsbeginnern.
00:13:40: Bis hin zu Leute die zu uns kommen, die durchaus auch schon sehr gut unterwegs sind,
00:13:45: dass man diese Schere schließen und letztendlich alle über diese KO-Kriterien,
00:13:51: die du als Soldat brauchst im Sinne der körperlichen Leistungsfähigkeit, dass man da möglichst alle darüber bringen.
00:13:56: Und das fängt eben in der Reihenfolge mal mit der Verletzungsprävention an,
00:14:01: geht dann über die Basisfitness weiter und dann eben in die militärischen Anforderungen.
00:14:09: Das ist die große Krux.
00:14:12: Und das Ganze natürlich soll ja so funktionieren, dass die Leute von sich aus die Lust am Sport
00:14:20: oder an der Bewegung, an der körperlichen Leistungsfähigkeit finden.
00:14:25: Weil dann brauchst du in Wirklichkeit als Trainer,
00:14:28: als Trainer, den Leuten nur vernünftige Trainingspläne geben anbieten
00:14:33: und wenn sie selber dann auch diese entgegenstreckte Hand annehmen,
00:14:37: dann ist das, ich würde sagen, ein sich selbst befruchtender Prozess.
00:14:42: Also du hast die Lust am Sport schon angesprochen und ich sitze da mit drei sportlichen Gästen.
00:14:46: Der Blick wandert auch zum Niko.
00:14:48: Grundwehrdienst ist noch nicht so lange her.
00:14:50: Wie war das bei dir in der Kompanie?
00:14:52: Mit körperlicher Fitness, mit Zeit für Sport?
00:14:55: Was für Rolle hat der Sport bei euch gespielt?
00:14:58: Ja grundsätzlich schon eine sehr große.
00:15:00: Also wir haben jede Woche Sport gehabt, auch mehrmals Woche natürlich.
00:15:04: Es waren Wochen dabei, wo wir oft am Güpl oben waren.
00:15:07: Aber man ist da natürlich sehr sportlich gefordert worden.
00:15:12: Und grundsätzlich ist es jetzt schon so, dass relativ viel darauf geschaut wird,
00:15:16: dass einfach das Leistungsniveau angehoben wird.
00:15:19: Sport fördert ja auch die Kameradschaft und den Zusammenhalt,
00:15:22: die du bereits vorher angesprochen hast.
00:15:24: Ist das dann ein wesentlicher Faktor, dass eben der Sport noch mehr die Leute zusammenbringt,
00:15:29: die sich teilweise aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten vielleicht kennen,
00:15:33: unterschiedliche Vorbildungen haben mit schulischer Ausbildung, mit Lehre, mit Beruf.
00:15:38: Wie hast du das empfunden?
00:15:39: Ja, das finde ich auch.
00:15:41: Gerade weil man einfach in der Kameradschaft den inneren Schweinehund überwinden kann,
00:15:44: weil man einfach von anderem wieder anbissen wird quasi,
00:15:47: dass er weitermachen soll und nicht aufgeben soll.
00:15:49: Das bringt uns schon nach vorn.
00:15:51: Und das ist ja sehr, sehr wichtig, dass man einfach Leute hat, die was einfach einen,
00:15:54: ich sag jetzt mal pushen.
00:15:56: Und dazu bringen einfach, dass er besser wird.
00:15:58: Einer der Pusher bist du Dominik, bist du beim Sport jedes Mal mit dabei?
00:16:01: Genau, ja.
00:16:03: Eben als Vorkämpfer gehört das beim Sport dazu, aber ich muss gerade ein bisschen schmunzeln.
00:16:08: Ich habe gerade ein bisschen einen Flashback und auch wie ich an der HuAk war.
00:16:13: Und wir schon geglaubt haben, dass wir sportlich weit vorne sind und dann kommt der Vizeleutnant.
00:16:18: Und er zeigt uns dann wirklich die Grenzen auf.
00:16:21: Also das waren schon Zeiten, da denkt man gern zurück.
00:16:24: Und da sieht man, dass der Sport schon immer ein wesentlicher Bestandteil war.
00:16:30: Und darum muss ich jetzt einfach mal schmunzeln.
00:16:32: Also Sport vielleicht das eine, Kameradschaft habt´s ihr beide vorher schon angesprochen,
00:16:37: eines der wesentlichen Sachen.
00:16:40: Wie ist es für dich als Ausbilder?
00:16:42: Wie schaffst du es dann aus diesen Individuen, die bei dir in einer Gruppe,
00:16:46: in einem Zug jetzt schon mit drinnen sind,
00:16:48: tatsächlich eine Gruppe zu formen, die dann auch zusammenhalten,
00:16:53: die gemeinsam Aufgaben bewältigen und dann am Ende des Tages auch im Einsatz bestehen?
00:16:59: Also ich habe da gewisse Grundregeln, die erste Grundregel ist immer ein absolutes Handy.
00:17:05: weil durch das Handyverbot werden die Leute wieder zwungen, dass sie sich
00:17:09: miteinander unterhalten und dass sie Gespräche führen und genau das fördert
00:17:14: eine Kameradschaft. Also man sieht heutzutage leider viel zu oft, dass
00:17:19: einfach die Social Media wird, ist nicht schlecht, braucht man nicht reden und aber
00:17:25: einfach in dieser Grundausbildung mit Handyverbot etc. da wachsen die
00:17:31: Leute dann wirklich zusammen und das ist dann auch für längere Zeit die
00:17:35: sind dann auch nach dem Grundwehrdienst so dass sie sich melden und noch treffen
00:17:41: weil das einfach zusammenschweißt und natürlich ist es hart bei uns. Also
00:17:46: schenken tun wir den Grundwehrdienern nix körperlich nicht, die werden gefordert und
00:17:52: wenn sie dann gemeinsam jammern, dann verbringt das auch wieder. Also eine der
00:17:56: Lösungen sind jetzt immer Handyverbot, Christoph, du hast gerade die Hand
00:17:59: gehoben. Ich wollte gerade sagen, weil du gesagt hast wir belasten die Leute, das
00:18:05: machen wir auch. Also wir schauen, dass wir bei den Trainingsseinheiten natürlich
00:18:08: möglichst attraktiv sind, nur wenn halt dann irgendwann einmal die Oberschenkelmuskulatur
00:18:12: das nicht mehr attraktiv findet, weil du bei der hundertsten Kniebeuge bist oder
00:18:16: sonst irgendwas, dann formt es einerseits natürlich den individuellen
00:18:21: Durchhaltewillen und kräftig die Muskulatur, das sowieso und ich bringe die Leute
00:18:29: in körperliche Extremsituationen. Also wenn ich Trainingsseinheiten mache, wo die
00:18:35: Leute am Schluss zum Beispiel am Zahnfleisch aussegreuen, dann mag das
00:18:40: im Moment der Belastung fürchterlich sein, aber da sind wir dann wieder in der
00:18:44: Nacht, wenn sie dann in der Cafeteria sitzen oder sie unterhalten im Zimmer,
00:18:48: dann sagen sie, ich hätte nie geglaubt, dass ich heute diese Belastungen
00:18:53: aushalte. Und das sind aber dann diese Effekte, von dem man dann tatsächlich
00:18:58: zehrt, wo man sagt, bist deppat wir haben gemeinsam so irre Sachen gemacht, die
00:19:04: aber jetzt nicht nur irre im klassischen Sinn sind, sondern schon zielgerichtet
00:19:07: bewusste Belastungen sind und dazu richtigen Zeit gesetzt, dass die dann
00:19:13: echt was mitnehmen können. Da kommt dann ein Mindset daher, das sind
00:19:17: einmal diese Core-Geist, wir sind wir, wir sind gemeinsam unzerstörbar und wir
00:19:22: erleben Belastungen an dem einen Tag und dann am nächsten Tag haben wir wieder
00:19:28: einen leiwanden Tag oder mehr einen ruhigeren Tag, weil wir mehr in der
00:19:33: Theorie oder in körperlich weniger anstrengende Sachen arbeiten, aber
00:19:37: das ist das, was die Leute brauchen und das braucht nicht nur der Kopf, das
00:19:41: braucht auch der Körper, diese Belastung, Erholung, aber immer wieder Highlights,
00:19:45: weil ohne Highlights ist ein Nudelsuppe, das interessiert kann, die
00:19:50: isst man zwei mal und dann dann mag man sie nicht mehr. Wenn ich immer, immer
00:19:54: neue Inputs kriege und einfach was, was, was habe, was sie in meinem Kopf
00:20:00: einbrennt, alles, alles im Moment vielleicht gewaltig und belastend, aber dann
00:20:06: habe ich was, was mich stärker macht im Kopf und im Körper. Aber jetzt habe ich
00:20:10: die schon als Experten da, jetzt muss ich kurz nachfangen, jetzt habe ich diesen
00:20:13: Moment, in dem ich vielleicht einfach nicht mehr will, der innere Schweinehund
00:20:17: stärker zu sein scheint, wie schaffe ich das dann? Was ist da der Experten-Tipp,
00:20:22: da drüber zu tauchen und trotzdem durchzuziehen?
00:20:24: Na ja, grundsätzlich ist das dann eher schon im Bereich der Psychologie einzulernen,
00:20:29: glaube ich, also da will ich mich nicht zu viel einbringen, aber ich glaube, dass du
00:20:34: immer Ziele setzen musst, wo du eine gute Chance hast, dass du das auch noch schaffst,
00:20:40: aber dass es nicht so leicht erreichbar ist, dass du das sicher schaffst, also du
00:20:45: musst immer, immer die selber gewöhnen und das ist, glaube ich, einer von
00:20:52: die wesentlichen Punkte, die quasi im Sport zu erziehen sind und für unsere
00:20:57: Scytaden unabhängbar sind, dass du das einfach lernst, dich zu gewählen, dass du
00:21:01: am Schluss ein Erfolg hast oder ein Ergebnis, mit dem dann, mit dem dann
00:21:06: gearbeitet werden kann. Das ist, glaube ich, aus meiner Sicht das
00:21:10: essentielle. Ja und ich finde, wann die Kameradschaften
00:21:14: da ist und das gegenseitige Buschen und Motivieren spürt da auch nur eine Riesenrolle.
00:21:18: Man wühlt nicht der erste Seite, was irgendwo aufgibt und darum ist es auch
00:21:22: schön zu machen, wenn man sich das dann einmal gebildet hat, dann läuft es, dann
00:21:27: wird es zum bisschen selbstleiferschaue quasi. Genau, also wenn wir schon über die
00:21:31: Motivation sprechen, ich habe da doch ein bisschen zwei erfahrene Personen am
00:21:35: Tisch sage jetzt einmal und vielleicht mit dem Nico ein bisschen eine andere
00:21:38: Generation, aber früher hat es ja noch so Floskeln gegeben, wie Lernen durch Schmerz
00:21:42: und Motivation durch Entsetzen. Nico sind die Floskeln bei dir auch noch bekannt.
00:21:47: Die sind mir sehr bekannt, ja. Wie motivierst du dich dann trotzdem?
00:21:52: Ja das ganze funktioniert meiner Meinung nach einfach im Sinne der
00:21:56: Kameradschaft, weil einfach jeder leidet und wenn man sagt okay, ich bin da noch mit
00:22:01: einem Problem, sondern jeder hat das, dann ist das einfach so ein gemeinsamen
00:22:05: Gefühl und jeder unterstützt sich gegenseitig und so schafft man dann auch
00:22:09: so etwas und man einfach mal das schafft man nicht. Und das ist dann im Endeffekt
00:22:13: wieder ein cooles Gefühl und somit lernt man wieder. Also Motivation ist ja
00:22:17: ein wesentlicher Faktor. Nico jetzt ist aber die Frage, wann sie zurück
00:22:20: erinnerst an den Grundwehrdienst, hat es da mal so Situationen gegeben in der Gruppe
00:22:24: oder auch alleine, wo du sagst, da hat irgendwie die Kameradschaft und die
00:22:27: Motivation dann doch nur durchgetragen. Ja, da fällt man tatsächlich gleich
00:22:31: an die Situation ein, das war in Oldensteig. Im Sommer wirklich ein
00:22:36: Mensa-Hit gewesen, die ganze Woche eigentlich. Ja genau, wir sind dann jeden
00:22:40: Tag mitmarschiert, ein paar Kilometer zu gewisse Ausbühnungen und da es da einfach so
00:22:48: immens heiß war, hat es einfach viel kameraden gefeiert, einfach an dem, dass
00:22:52: nicht mehr Kinder haben, weil es einfach in dem Moment eher arm waren oder einfach
00:22:58: körperlich in dem Moment nicht so blass war und dann hilft man einfach wieder
00:23:02: gegenseitig, indem man es Wasser gibt oder mit Worten einfach wird, dass man
00:23:06: zum Weitemwochen bringt und so baut man es die ganze Woche durch, bis man es dann
00:23:10: schafft und dann am Freitag im Bus sitzt und es einfach denkt, geil, das war es
00:23:15: wieder mehr. Es ist natürlich glaube ich relativ schwierig, immer diese Grenze zu
00:23:19: kennen, wie weit das man gehen kann. Dominik, bei dir hilft das sicher die
00:23:23: Erfahrung, die du erstens einmal selbst gesammelt hast, aber jetzt auch dann in
00:23:26: deiner Laufbahn einfach anwenden kannst, du bist Zugskommandant. Was sind da für
00:23:31: diese wesentliche Faktoren, auf die du achtest? Ja, es ist einmal so, viel, kriegt man
00:23:39: einfach selbst ausgebildet, das heißt, wir haben ja diese ganzen von der
00:23:43: Grundwirtin Zeit bis zu die ganzen Laufparkursen, alles selber schon
00:23:47: durchgemacht, so irgendwelche Belastungsmärschen etc. und dann nimmt man
00:23:52: sich dann sehr wohl mit, wie weit kann ich gehen, wo kann ich den Reiz nur setzen und
00:23:57: wo wird es jetzt dann zu viel? Also man kann auch nichts verlangen, was man jetzt selber kann.
00:24:01: Und das ist schon ein wesentlicher Teil der Ausbildung, ist einfach die Reizsetzung.
00:24:10: Ich kann das unterstreichen, indem eben Leid immer wieder bewusst kontrolliert in
00:24:16: Belastungssituationen versetzt, lernt der individuelle Söder mal grundsätzlich seine
00:24:25: eigenen Grenzen kennen. Es ist ja die Masse, der Menschen kennt ja
00:24:33: jenere wirklichen Grenzen nicht, weil jeder hat seinen Wohlfühlbereichen und wenn es ein
00:24:36: bisschen unangenehm wird, glaubt er jetzt, dass die Grenze erreicht. Das ist aber
00:24:40: vielleicht in viel Bereichen ausreichend, aber für den Söder nicht.
00:24:44: Der muss im Prinzip erst dann richtig, richtig arbeiten können, wann er eben in
00:24:50: der Belastung ist, wann er in Extremsituationen ist und diese Grenzen ausloten, das kann
00:24:57: man in jeglicher Ausbildung bei uns für Militär machen, also kognitiv, körperlich.
00:25:02: Und das versuchen wir im Sport methodisch langsam aufzubauen. In der
00:25:08: Ausbildung wird das fortgesetzt und dann haben wir eben solche Dinge, dass sie
00:25:12: dann bei einem Gewaltmarsch, wie es der Nico vielleicht irgendwo gemacht hat, dann
00:25:17: irgendwann einmal drauf kommen, jetzt wird es zach, aber jetzt wird es zach für den
00:25:21: Kopf, der Körper kann sicher noch. Und wenn der Kopf dann gewonnen hat und
00:25:25: diese Belastung quasi überdacht, der Körper funktioniert meistens noch und
00:25:29: das gespürt ja gut. Am Anfang ist man immer arm im Kopf und das muss ich
00:25:33: einfach lernen, dass dieses arm im Kopf irgendwann einmal weggegeht und dann
00:25:38: der Körper trotzdem nur sauber funktioniert und ich dann meine Gedanken
00:25:41: und meine Konzentration auch wieder bündeln kann und tatsächlich zu meinen
00:25:45: Auftrag umsetzen kann. Und dieses langsam heranführen, das ist
00:25:52: ja einerseits ein Benefit fürs System, bundesher, dass wir dann tatsächlich
00:25:59: belastbare Scytoden haben, aber für einen als Zivilist dann genau dasselbe.
00:26:04: Wenn man kriegt, hat im Leben wenig geschenkt, man muss immer wieder
00:26:09: selber seine Ziele setzen und die halt hartnäckig nachverfolgen und wenn ich
00:26:15: irgendwo eine Mahestahne im Weg habe, dann muss ich dort im Kopf stärkse und die
00:26:20: überwinden, weil es wird mich halt keiner von Geburt bis zum Sack durchdrehen,
00:26:26: das geht nicht. Und bei uns im Job ist halt leider so, dass wir genau dazu da
00:26:31: sind, um Extremsituationen zu meistern und da drinnen zu bestehen.
00:26:35: Und in Wirklichkeit ist in der echten Extremsituation, sprich in einem
00:26:41: bewaffneten Konflikt, wo Soldaten in einer klassisches Handwerk ausführen,
00:26:46: dort ist das am essentiellsten, dass ich dann in der Belastung, in der Stresssituation
00:26:53: meine Gedanken klar habe, meine körperlichen Reserven habe und weiß, wieviel
00:26:58: kann ich mir und dann in Kommandantenfunktion natürlich auch wieviel kann ich meinen
00:27:02: Untergebern zu kommen lassen an Belastungen und dann ist man erfolgreich.
00:27:08: Das muss ich aber trotzdem hinter die Kulisse kurz schauen, nämlich bei dir, du hast das
00:27:12: Team hinter dir, ihr kümmert euch um Trainingspläne, ihr macht die Sportteinheiten
00:27:17: jedes mal selbst mit, aber ganz ehrlich gibt es nicht einmal Tage, wo du vielleicht
00:27:21: sagst, boah, heit, sportlich, gefreut mit gar nicht. Oder gegengleich, wie motivierst du
00:27:26: dich dann oder dein Team trotzdem da noch die Höchstleistungen zu bringen?
00:27:31: Wie motivierst du dich?
00:27:33: Ja, natürlich gibt es Tage, wo ich auch am lieberen in der Frühe in Beteligert
00:27:39: oder liegen bleiben darf, aber nein, es ist, man hat ja alles als
00:27:46: Ausbilder, zum Beispiel an einer Akademie, man hat ja eine Verpflichtung und wir
00:27:52: sind ja nicht klassische Lehrer, wobei das jetzt kaum Lehrer unterstellen will,
00:27:57: aber ich stehe ja nicht in der Frühe auf, gehe in die Uhr und freue mich auf die Nacht wieder
00:28:00: nach Hause, sondern ich bin ja seit dort und in Wirklichkeit haben wir later Leid zum
00:28:05: Ausbüten, die an ehrenhoften Berufs sie irgendwann einmal ausgesucht haben, mit dem
00:28:10: Endeffekt aber, dass sie geschworen haben im Krisenfall für ein Fotoerland
00:28:17: beziehungsweise für die Bevölkerung ihr Leben zu lassen. Und wenn ich Leid
00:28:22: ausbühlt, die das für sich entschlossen haben, dass sie eine das Werte ist, dann
00:28:27: sind es mir ein Wert, dass ich halt dann in der Frühe, wenn es mir gerade nicht so richtig
00:28:31: tagt, mit trotzdem motiviere, weil sie es verdient haben.
00:28:35: Nikito, schaue zu dir rüber, das treue Gelöbnis ist wahrscheinlich noch nicht so lange her,
00:28:40: sag ich jetzt einmal, und dann für ein Zeichen, gibt es irgendwie Momente an die
00:28:44: du dich zurückerinnerst, die dich inspiriert haben oder die dich bestätigt
00:28:48: haben, in deiner Wahl Soldat zu werden?
00:28:51: Ja, das Samen würde ich mir behaupten, wenn ich Kommandanten gewesen. Zu dir wäre
00:28:55: ich immer aufgeschaut, weil jeder, der gestandener KB so da ist, von denen.
00:28:59: KBE bedeutet ja, keine Präsenzseinheit, das heißt du hast dich auch dazu verpflichtet,
00:29:04: ins Ausland gehen zu müssen, aber auch zu wollen.
00:29:08: Genau, woher kommt die Motivation?
00:29:10: Ja, ich würde mir behaupten, wenn ich mich aus der Militärischen Nassau komme,
00:29:17: und auch für bekannte Hub, die selber an Bonnensais sind und was meine Vor- und Geschichten herrschen,
00:29:25: wie mein selber erleben. Und gerade jetzt bei der KB, wo ich bin,
00:29:29: für den ganzen Kameraden, wo die Geschichte herr ist, wie es dort ist und was dort machen
00:29:32: und dass einfach geil ist, bestätigt mir das einfach nur mehr, dass ich es mache will.
00:29:37: Und einer dieser Motivatoren bist du, Dominik, als Ausbilder und gibt es für dich so Momente,
00:29:42: die dich geprägt haben, die inspirierend waren oder wo du sagst, das habe ich
00:29:46: definitiv bestärkt darin, dass du den richtigen Weg gewählt hast und Soldat geworden bist.
00:29:51: Ja, die Momente gibt es. Ich habe einerseits meine Familie mit meinem Sohn, die, was mir
00:29:57: einen super Rückwett geben, andererseits meine zweite Familie bei den 13ern,
00:30:02: die Teile der Storbskomponier oder die Vorgesetzten, es ist einfach ein super Zusammenarbeiten.
00:30:09: Und durch das, dass man einfach die meiste Zeit in der Arbeit verbringt, muss das auch super passen.
00:30:16: Und ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit. Ich habe da auch meine Höhen und Tiefen quasi,
00:30:21: sei es jetzt familiär, wenn man jetzt im Ausland ist etc., dann ist das auch sicher schwierig.
00:30:27: Dann fängt mir die militärische Familie auf und im Gegensatz, wenn es einmal in der Arbeit
00:30:33: ein bisschen stärker wird, dann fängt mir die Familie auf und das ist einfach die
00:30:37: Abwechslung und die Balance, wie es so schön heutzutage so ist, dem er braucht.
00:30:41: Du hast schon angesprochen, dass du Papa bist, wird das so nicht einmal ein Mal 13er werden?
00:30:45: Der ist am besten weg dazu. Der hat jetzt das Training und ein Sport für sich entdeckt,
00:30:50: auch in einer Freundschaftsgruppe, die motivieren sich gegenseitig und natürlich die Uniform
00:30:55: deziert auch.
00:30:56: Also Motivationsfaktor, definitiv auf eurer Seite sage ich jetzt mal Nico und Dominik,
00:31:01: diese Kameradschaft der Zusammenhalt und dann am Ende des Tages auch dieses Gefühl,
00:31:05: etwas geschafft zu haben. Das schaut sich dir rüber. Christoph, wie ist es vielleicht
00:31:10: für jemanden, der jetzt gerade zuhört und sich denkt, hat mich motiviert, wird gerne mit
00:31:14: dem Sport wieder anfangen? Ich stelle mir das am Anfang recht schwierig vor, wenn
00:31:18: ich meinen eigenen Schweinehund sozusagen überwinden muss, um erst wieder ins Training
00:31:23: zu kommen. Gibt es da irgendwie Tipps oder Tricks von eurer Seite?
00:31:27: Also wenn ich wirklich ganz wenig Sport oder Bewegung in mein Leben bisher gehabt habe,
00:31:34: ist es sicher, dass ich immer in erster Linie mal schaue, dass ich an Zweiten, also seine
00:31:39: Trainingsgesellschaft mal irgendwo schaue. An Zweiten, an Dritten, dann habe ich schon
00:31:45: mal zwei, drei Leute, die mich mitmotivieren, denen es vielleicht auch körperlich nicht
00:31:49: besonders gut geht, die mir einfach in einen gewissen Trainingsflow vielleicht mit einbringen,
00:31:55: rein nur von der Motivation her. Was ich dann auch nicht vergessen soll, ist, dass der Körper
00:32:00: immer eine gewisse Zeit braucht, bis er sich anpasst. Das heißt, wenn ich von nur auf 100
00:32:05: in einer Wochen starte, dann werde ich über kurz oder lang Schiefbruch erleiden, weil
00:32:10: der Körper das einfach nicht gut verdauen kann. Das heißt, ich muss mal am Anfang vom
00:32:15: Training mal moderate Belastung oder vielleicht sogar nun weiter unten nur mal mit Bewegung
00:32:20: beginnen. Bis ich mehr geht, hat der Körper mal fort aufgenommen und dann kann ich auch
00:32:28: klassisch strukturiert es auch mit Belastungsschwerpunkten versehendes Training durchgehen. Aber
00:32:35: wie gesagt, es hilft immer ein zweiter, ein dritter beim Training und beim sich entwickeln.
00:32:43: Dominik, Empfehlung für Nico, wie geht es weiter bei ihm?
00:32:47: Ja, wie gesagt, erforderungsamtlich und dann die Laufparkurse starten und uncoffizieren
00:32:54: also. Wie geht es bei dir weiter?
00:32:58: Bei mir geht es bei mir weiter. Ich schaue, Schwergewicht für mich ist weiterhin die
00:33:05: Personalwerbung und schauen, dass so viel wie möglich bei uns 13er bleiben und einfach
00:33:12: schauen, dass wir das alles so anfühlen und dann schauen wir mal was wird.
00:33:17: Gibt es von dir noch abschließend einen Tipp an Führungskräfte, ein Ausbilder, wo du sagst,
00:33:22: dass es sicher ein wesentlicher Part der wichtig ist, um da authentisch Personal führen zu können?
00:33:27: Ich halte mich da über schwer an die 4H, d.h. mit Hirn, Herz, Humor und Härte und dann reißt
00:33:35: mir den Ohren oder Anderen sicher mit. Ja, mit den 4H möchte ich mich bei meinen
00:33:40: drei Gästen bedanken. Bedanke mich für eure Zeit, nochmals herzliche Gratulation für
00:33:45: die erbrachten Leistungen. Ja und für unsere Zuhörer, ich freue mich schon, wenn ihr das
00:33:50: nächste Mal wieder HEER hört.
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