9. Türchen: H wie Hilfeleistung

Shownotes

In dieser Folge spricht Markus Matzhold, der Leiter der Internen Kommunikation, mit Brigadier Georg Härtinger, dem Militärkommandanten von Niederösterreich, über die Assistenzeinsätze des Bundesheeres zur Unterstützung der Bevölkerung.

Die erste Staffel von HEERgehört ist abgedreht, aber keine Sorge im Advent erwartet euch noch eine besondere Überraschung – Gewinnspiel inklusive! HEERgehört versüßt euch ab 1. Dezember mit 24 Kurzfolgen das Warten auf das Christkind.

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Intro & Outro (Kommet, ihr Hirten): Bläserensemble der Garde: Markus Trettler Robert Wanzenböck Benedikt Hager Tobias Achleitner

Gewinnspielmelodie: Harfe: Magdalena Steiner


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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo und herzlich willkommen beim Podcast des Bundesheeres.

00:00:14: Diesmal mit der Folge "Hergehört im Advent?

00:00:17: H, wie Hilfeleistung?"

00:00:19: Wir berichten heute über die Assistenzinsätze des Bundesheeres zur Hilfeleistung für die

00:00:23: Bevölkerung.

00:00:24: Mein Name ist Markus Watzholt.

00:00:25: Ich bin Leiter der Interen Kommunikation und habe heute bei mir zu Gast den Militärkommunikaten

00:00:30: von Niederösterreich, Prigadir Georg Hertinger, lieber Georg.

00:00:34: Assistenzinsätze zur Katastrophenhilfe.

00:00:36: Was gibt es denn dafür verschiedene Einsätze, überhaupt der, was da möglich ist?

00:00:40: Das Werkesetz entscheidet der grundsätzlich vier Möglichkeiten zum Einsatz des Bundesheeres.

00:00:44: Einer davon ist der Assistenzinsatz zur Hilfeleistung bei Ereignissen außergewöhnlichem Umfang.

00:00:50: Da fällt darunter das Hochwasser genauso wie Windbruch, Sturmschäden oder aber auch

00:00:56: das jüngste Beispiel die Vogelgrippe.

00:00:58: Und wie werden diese Einsätze eigentlich ausgelöst?

00:01:02: Werden wir da selbstständig tätig oder wie kommt es zu den Einsätzen?

00:01:05: Also grundsätzlich ist die Auslösung über eine Behörde möglich.

00:01:07: Die niedrigste Behörde ist die Gemeinde, die so etwas beantragen kann.

00:01:11: Das erfolgt über icherweise dann über die Bezirkshauptmannschaft.

00:01:14: Abhängig von der Größe der Katastrophe kann der Bezirkshauptmannschaft dann direkt

00:01:18: beim Militärkommando bereits beantragen.

00:01:21: Oder wenn es sehr großflächig ist, wie wir es beim Hochwasser hatten, dann errichtet

00:01:25: auch das Bundesland einen eigenen Einsatzführungsstab und dann laufen diese Anforderungen an diesen

00:01:31: Einsatzführungsstab, der sich dann nach Prioritäten sortiert und uns das dann entsprechend als

00:01:36: Militärkommando zur Assistenzleistung bringt.

00:01:40: Vielleicht eines dazu.

00:01:41: Assistenzleistungen erfolgen durch das Bundesheer nur dann, wenn es innerhalb dieser Organisation,

00:01:47: wo eben dieses eigenes Stadt findet, keine andere Organisation mehr gibt, die das durchführen

00:01:52: kann.

00:01:53: Normalerweise wird es auf der Gemeinde übernimmt, mit der Feuerwehr, mit dem Bauhof gelöst

00:01:57: oder mit Zuhilfenahme, Polizei und Rettung.

00:02:01: Wenn es eben größerflächig ist, dann geht das hinein von die Bezirkshauptmannschaft und

00:02:05: ins Land und die versuchen dann von anderen Bezirken ebenfalls solche Kräfte herbeizukarren

00:02:10: und den Einsatz zu managen.

00:02:12: Und wenn das nicht funktioniert oder spezielle Elemente benötigt werden, dann kommt eine

00:02:18: Hilfeleistung zum Tragen.

00:02:19: Okay, das heißt, wir haben in Österreich wirklich einen schönen Stufenbau der Hilfeleistung,

00:02:23: die Erst- und Schnellreaktionskräfte, die freiwillige Feuerwehr oder die Berufsfeuerwehr

00:02:28: werden, auch mit den Bauhöfen und so weiter in den Gemeinden, die hier die Ersthilfe

00:02:31: leisten und wenn die nicht mehr zur Rande kommen oder das Ausmaß zu groß ist, dann wird auch

00:02:35: das Bundesheer zur Hilfe geholfen.

00:02:37: Das könnte man, das stimmt grundsätzlich, aber es gibt Ausnahmesituationen, wo auch

00:02:41: das Bundesheer vom Beginn an dabei ist.

00:02:43: Und wenn wir in den Assistenzinsatz Hochwasserbeseitigung hineinschauen, wie wir es jetzt hatten, so

00:02:49: war von ganz Beginn an dabei ein essentielles Element, die Rettung von Menschen.

00:02:54: Und diese Lebensrettung von Menschen erfolgt vom Hubschrauber aus oder unter anderem

00:02:58: Hubschrauber aus und wir selbst haben ja insgesamt 140 Personen evacuiert, 99 Personen davon

00:03:05: mit der Winde herausgeborgen und das erfolgt er bei uns mit dem Blick hoch.

00:03:10: Die hat dann in weiterer Folge auch noch für andere Einsätze verwendet wurde und insgesamt

00:03:16: so knapp 1000 Tonnen an Material in Außenlasten verbracht worden sind.

00:03:20: Das heißt jetzt auch genau das, helfen, wo andere dann nicht mehr können.

00:03:24: Dort werden wir zur Hilfe geholt, sei es eben mit den Hubschraubern die Personen mit dem

00:03:28: Tauch irgendwo herausziehen können oder eben, so wie du erwähnt hast, mit den Hubschraubern

00:03:32: mit ihrer Last, die sie transportieren können, wo dann ja Mittel Sandsecken Dämme geschlossen

00:03:37: wurden sind und das waren ja nicht normales Sandsecke, sondern das waren diese Big Bags.

00:03:41: Wie viel kommt da ungefähr in einen Big Back hinein?

00:03:43: Eine halbe Tonne ist da grob drinnen, 500 Kilo in einem Sack oder auch 1000, je nachdem,

00:03:48: möglicherweise 500 Kilo und zusätzlich kommen auch noch Panzeregel hinein und Eisenbahnschienen

00:03:55: um vorher sozusagen mit diesen Metallelementen eine Barriere zu bauen, in denen dann die

00:04:00: Säcke hineinkommen, weil diese Panzeregel sind sehr scharfkantig und dass sie nicht beschädigt

00:04:06: werden, ist ja darum auch die anderen Eisen drüber.

00:04:09: Also mit diesem Hilfsmittel konnten wir auch sehr gut helfen, eben diese Dämme zu schließen,

00:04:13: die eben ihr gebrochen sind.

00:04:15: Das war eben genau Mitte September, wo eben dieser Starkregen angesagt war mit 400 Liter

00:04:22: Quadratmeter Formen nördlichen Teil Österreichs.

00:04:25: Tatsächlich ist es ja dann auch so gekommen, dass am Wochenende des 13., 14., 15.

00:04:30: September.

00:04:31: Niederösterreich wirklich diese Niederschlagsmengen auch heruntergekommen sind und hier eben das Bundesjahr zu Assistenz angefordert worden ist.

00:04:38: Du als Militärkommandant bist ja in dieser Funktion sehr frisch gewesen.

00:04:42: Wie ist das für dich persönlich abgelaufen, mit dem Einsatz gleich als Einsatzleiter in der neuen Funktion einzusteigen?

00:04:49: Also mit Allamierung des Bundesjahres hat auch das Militärkommando Niederösterreich ein Lagezentrum errichtet, von dem er aus der Einsatz geführt worden ist.

00:04:56: Der erste Aufgabe war es Kräfte zusammenzubringen, Organisationselemente zu bilden, mit denen man dann in den Einsatz gehen kann.

00:05:03: Und es war für mich eine Selbstverständlichkeit auch in diesem Lagezentrum zu sein.

00:05:07: Wir haben von dort aus in Summe bis zu rund 1500 Soldaten in den Einsatz geschickt über die Zeit, also Spitze waren 1500,

00:05:18: wobei das tageweise sehr unterschiedlich war, nämlich aufgrund der Anforderungen.

00:05:23: Selber war es für mich am Beginn auch gar nicht möglich mehr aus dem Militärkommando hinauszufahren, weil auch das Militärkommando selber,

00:05:31: ich sag mal, Land unter hatte, also wir hatten so viel Wasser im Militärkommando, dass es auch hier den einen oder anderen Bereich massiv überschwemmt hatte.

00:05:41: Und ein hinausfahren nicht mehr möglich war.

00:05:44: Was ich vielleicht noch dazu sagen möchte zu dieser unterschiedlichen Stärkern an Personen,

00:05:49: das ist deswegen, weil es einen so einen Einsatz sich in mehreren Phasen abstellt.

00:05:54: Gerade vorher gesprochen von der Lebensrettung, das ist auch ganz am Beginn,

00:05:58: das ist eigentlich nicht unser Hauptgeschäft aufgrund der Geschwindigkeit,

00:06:02: weil wir eine gewisse Zeit benötigen, zu alarmieren und zusammenbringen unserer Kräfte, zusammenführen unserer Kräfte.

00:06:09: Wir kommen aber dann, wenn es um den Schutz und vor allem um die Aufräumungsarbeiten geht, dann sind wir massiv im Einsatz.

00:06:16: Und vielleicht um hier das auch in einen greifbaren Begriff erzubringen,

00:06:21: wir haben bis dato rund 24.500 Personen Tage im Einsatz verbracht.

00:06:27: Für uns ist der Assistenzinsatz immer noch nicht aus, wir haben immer noch Schadstellen, an denen wir arbeiten.

00:06:32: Gerade diese Woche wird eine Brücke noch gebaut und wir werden an einer Schadstelle definitiv noch bis Weihnachten arbeiten.

00:06:41: Was sind diese Schadstellen, diese Brücken, die noch gebaut werden?

00:06:44: Also die Schadstelle, um diese geht, das sind Hang-Abrutschungen, die wir im Pillachtal haben.

00:06:49: In Kirchberg an der Pillach ist also diese Riesenschadstelle.

00:06:52: Man muss also hier vorstellen, da ist ein Hang abgerissen mit einem Lochgroht 12 Meter tief und ungefähr 10 bis 15 Meter breit,

00:06:59: das jetzt entsprechend trennerschiert und hinterfüllt werden muss, um also den Hang hier abzusichern.

00:07:04: Oder ganz andere Gegende in Niederösterreich in 30 Kirchen bauen wir derzeit eine Brücke

00:07:09: und wir haben noch eine weitere Brücke, die noch zu errichten sein wird.

00:07:12: Also solche Ereignisse sind immer nicht nur nach einigen Tagen abgeschlossen,

00:07:16: medial wird dann eben weniger darüber berichtet, sondern hier haben wir den langen Arten, um lange im Einsatz zu bleiben,

00:07:23: der Bevölkerung auch weiterhin zu helfen, wenn eben solche Schadstellen längerfristig zu bewältigen sind, um hier die Hilfe zu leisten.

00:07:30: Ein Punkt vielleicht auch in dieser Sache, wir unterstützen immer dann, wenn es um langfristige Dinge geht.

00:07:38: Bei diesem Einsatz haben wir auch was ganz was Besonderes gemacht, was wir üblicherweise nicht so auf unserer Palette haben.

00:07:45: Wir haben insgesamt 120.000 Tonnen Müll, der in Niederösterreich angefangen ist.

00:07:51: Es ist so viel Müll, dass die Organisationen, die normalerweise den Beseitigen alleine nicht mehr in der Lage waren,

00:07:57: den Müll herauszubringen aus den Gemeinden und hier haben auch wir unterstützt und dabei ungefähr 3.000 Tonnen an Müll auf Sammelplätze verbracht

00:08:06: und ungefähr 50.000 Kilometer mit den Fahrzeugen zurückgelegt.

00:08:09: Das ist der Müll wahrscheinlich, der eben entstanden ist dadurch, dass die Keller und Gebäude ausgeräumt worden sind, weil diese eben überschwemmt waren

00:08:17: und hier eben diese Menge an Müll entstanden ist.

00:08:20: Genau, das ist so.

00:08:21: Lieber Georg, danke für die Einblicke in dieses interessante Thema, HW-Hilfeleistung,

00:08:25: Assistenzeinsätze des Bundesheeres, vor allem deine persönlichen Einblicke auch in die Führung,

00:08:30: dieses Einstadsstaubes und dieses größten Assistenzeinsatze, den wir heuer hatten, hier in Niederösterreich.

00:08:37: Und freut euch auf morgen, schaltet wieder ein, wenn es heißt beim Podcast "Hergehörte im Advent" "i" wie Inspiration.

00:08:45: Ihr wollt am Gewinnspiel teilnehmen, dann sammelt die Ziffern und Buchstaben aus dem Adventkalender und bringt sie in die richtige Reihenfolge.

00:08:56: Nähre Infos findet ihr in den Schoenungs.

00:08:59: [Musik]

00:09:01: [MUSIK]

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