13. Türchen: L wie Landesverteidigungsakademie

Shownotes

Viribus Unitis – mit vereinten Kräften: In dieser Folge spricht Damilola vom Podcast-Team mit dem Militärhistoriker Dr. Felix Schneider vom Institut für Strategie und Sicherheitspolitik über die Landesverteidigungsakademie. Sie ist die höchste Ausbildungs- und Forschungsstätte des Bundesheeres.

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Intro & Outro (Kommet, ihr Hirten): Bläserensemble der Garde: Markus Trettler Robert Wanzenböck Benedikt Hager Tobias Achleitner

Gewinnspielmelodie: Harfe: Magdalena Steiner


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Transkript anzeigen

00:00:00: Hergehört, immer TWENT.

00:00:09: Herzlich Willkommen, mein Name ist Amelula und ich bin die Dame vom Intro.

00:00:15: Heute ist der Buchstabe L für Landesverteidigungsakademie.

00:00:19: Wir begrüßen heute hier im Bundesministerium für Landesverteidigung in Wien Herrn Magister

00:00:24: Felix Schneider aus der Landesverteidigungsakademie.

00:00:27: Er ist Militärhistoriker am Forschungsinstitut für Strategie und Sicherheitspolitik.

00:00:32: Guten Morgen Herr Magister Schneider.

00:00:34: Was macht denn die Landesverteidigungsakademie?

00:00:36: Ja, ein herzliches Grüß Gott.

00:00:38: Die Landesverteidigungsakademie in Wien ist die höchste Ausbildungs- und Forschungsstätte

00:00:43: des österreichischen Bundesheeres.

00:00:45: Sie ist einer von drei militärischen Akademie, die wir hier im ÖPH in Österreich haben.

00:00:51: Eine davon ist sehr verständlich.

00:00:53: Die HUAG, die Heeres- und Offiziersakademie, die zweite ist die MILAG, die Marietterrheesianische

00:01:00: Akademie, die älteste Militärakademie der Welt und schließlich und endlich die LAWAG,

00:01:06: die Landesverteidigungsakademie, die seit 1967 existiert und somit die jüngste der Akademien

00:01:12: ist.

00:01:13: Sie ist aber gleichzeitig die sogenannte Leitakademie im Akademie verbunden.

00:01:18: Das heißt, sie ist zuständig für drei wichtige Forschungsfelder.

00:01:24: Erst Forschungsfeld ist die Ausbildung.

00:01:27: Ausbildung bedeutet vor allem die Ausbildung der höchsten Offizierslaufgänger bzw. Kurse,

00:01:34: die das österreichische Bundesjahr zu bieten hat.

00:01:37: Vor allem ist der Ausbildung der Generalstrafsoffiziere unter höheren militärischen Funktionen.

00:01:44: Das zweite Punkt, die Forschung selbst, ist selbstverständlich in der sicherheitspolitischen

00:01:50: Forschung gewidmet.

00:01:51: Sicherheitspolitische Forschung in allen Bereichen, die man sich vorstellen kann, da

00:01:56: kooperieren wir selbstverständlich mit zahlreichen nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen.

00:02:03: Das letzte sind die Veranstaltungen.

00:02:06: Diese Veranstaltungen sind zum Teil auch der Öffentlichkeit zugänglich.

00:02:09: Das handelt sich hierbei vor allem um große Forschungstagungen und Symposium auch internationaler Art.

00:02:17: Was machen Sie persönlich genau in der Landesverteidigungsakademie?

00:02:20: Meine Funktion ist die eines Zeit- und Militärhistorikers.

00:02:25: Ich arbeite im Rahmen des Instituts für Strategie und Sicherheitspolitik.

00:02:29: Die Zeit- und Militärgeschichte ist eine der drei großen Säulen dieses Instituts

00:02:34: neben der Strategie und der internationalen Politik.

00:02:37: In diesem Rahmen unterricht ich selbstverständlich auch eben jene Kurse, die ich gerade erwähnt habe.

00:02:44: Wir machen aber auch neben den Ausbildungskursen zahlreiche andere Veranstaltungen und auch Eigenproduktionen,

00:02:51: vor allem im militärhistorischen Bereich.

00:02:53: Das bezieht sich vor allem auf Vorträge, Gestaltung von Symposien und ähnliches mehr.

00:03:00: Wenn wir aber schon bei der Geschichte der Landesverteidigungsakademie sind,

00:03:04: dann möchte ich vielleicht einen kleinen Bezug, der auch in den Advent passt, hier einflechten.

00:03:11: Dieser Bezug ist schon historisch viele, viele hundert Jahre in der Vergangenheit zu suchen.

00:03:17: Denn wenn man sich die Geschichte der Landesverteidigungsakademie oder des Areals,

00:03:22: auf der die Landesverteidigungsakademie später mal errichtet wurde, anschaut,

00:03:26: so müssen wir bis ins 17. Jahrhundert zurückschauen.

00:03:30: Dort haben wir einen Herrn, der sich dort auf diesem Gebiet,

00:03:36: die früher Leimgrube genannt wurde, dieses Gebiet, die Leimgrube,

00:03:41: auf diesem Gebiet ein Haus gebaut hat.

00:03:45: Aber dieses Haus war kein normales Wohnhaus, sondern es war ein großes Weisenhaus mit zahlreichen Nebengebäuden.

00:03:51: Und Sie werden sich jetzt fragen, wie er das gemacht hat.

00:03:53: So ein gewisser Johann.

00:03:55: von Johann Konrad Freier Herr Richthausen.

00:03:58: Und dieser Johann Konrad Freier Herr Richthausen war ein ganz spezieller Herr,

00:04:02: denn er war das, was man heute landläufig wohl einen Alchemisten nennen würde,

00:04:08: einen Mann, der tatsächlich auch damals versucht hatte, mehrere Materialien in Gold zu verwandeln.

00:04:14: Wir befinden uns historisch, wie gesagt, im 17. Jahrhundert,

00:04:17: aber wir befinden uns auch am Ende des 30-jährigen Krieges

00:04:20: unter der Herrschaft des österreichischen Kaisers Ferdinand des Treten

00:04:24: und dieser Ferdinand der Dritte brauchte dringend jemanden,

00:04:27: der ihm sein Münz- und Bergwerkwesen wieder in Ordnung brachte nach den Kriegswirren.

00:04:32: Und dieser Freier Herr von Richthausen war eben ein begnadeter Organisator

00:04:37: und schaffte das auch, die österreichischen Finanzen wieder einigermaßen

00:04:41: in diesen turbulenten Zeiten auf die Beine zu stellen.

00:04:44: Und Kaisers Ferdinand war so glücklich, dass er ihn in den Adelsrang erhob.

00:04:48: Und er durfte sich selber aussuchen, wie denn sein Beiname zu nennen sei.

00:04:53: Und er nannte, er möchte gerne "Freier Herr von Chaos" heißen.

00:04:58: Und das im Hinblick auf das Chaos, das er nämlich beseitigt hatte,

00:05:03: indem er praktisch das Münzwesen in Österreich neu organisierte.

00:05:07: Und dieser Freier Herr von Chaos war ein Mann,

00:05:11: der als eines der wohlhabendsten Bürger, Wien, dann Mitte des 17. Jahrhunderts starb.

00:05:17: Er hatte auch keine Kinder, keine Frau, keine Nachkommen

00:05:21: und sein gesamtes Vermögen in eine Stiftung überleiten ließ.

00:05:26: Und diese Stiftung war zugunsten der weißen Kinder von Wien.

00:05:31: Und dort auf dem Areal, wo heute die Stiftskaserne steht, die Kaserne Generals Panocchi steht,

00:05:38: dort hat er sein erstes großes Weisenhaus hingebaut.

00:05:42: Ein zweites kam dann auch noch in die Kärtener Straße.

00:05:45: Dort, wo er es hinbaut, in die Vorstadt von Wien, kamen nur wenige später die Kriegswiren zurück.

00:05:52: Denn die aus Mahnen belagerten Wien zum zweiten Mal 1683

00:05:56: und dieses Weisenhaus wurde fast vollständig zerstört,

00:05:59: aber relativ schnell nach dem Krieg wieder aufgebaut.

00:06:03: Und dieses Weisenhaus dauerte noch ein Dutzende von Jahren, ins 18. Jahrhundert hinein.

00:06:08: Als eben ein solches wurde dann später in die erste Akademie übergeleitet.

00:06:14: Ein Teil dieser kaoschen Stiftung, wenn man so will, wurde dann Grundstelkstock der späteren Ingenieursakademie.

00:06:22: Und diese Ingenieursakademie war diese erste, größere militärische Akademie auf dem Grund,

00:06:28: wo heute die Landesverteidigungsakademie steht.

00:06:30: Übrigens auf Ansinnen keines Geringeren als Prinz Eugen von Savoyern,

00:06:36: der eben stark einforderte, dass die österreichische, kaiserliche, eigene technische Truppen haben müssen.

00:06:43: Die eben dann dort ausgebildet wurden.

00:06:46: Und die Reideakademie vom 18. bis 21. Jahrhundert ist recht zahlreich.

00:06:53: Man baute später dieser woische Ritterakademie hinauf auf 1749.

00:06:59: Dann kam die K- und K-Kriegsschule im 19. Jahrhundert dazu.

00:07:02: Und schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das in die sogenannte Stabsakademie umgewandelt.

00:07:07: Und erst nach 1967 hieß das Ganze dann Landesverteidigungsakademie.

00:07:13: Ein Platz mit viel Geschichte und mehr über die Landesverteidigungsakademie erfährte in der nächsten Staffel.

00:07:19: Herr Magister Felix Schneider, vielen Dank fürs Kommen.

00:07:22: Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest.

00:07:24: Ihnen auch ein schönes Weihnachtsfest.

00:07:26: Vielen Dank, herzlichen Dank.

00:07:28: Euch vielen Dank fürs Zuhören und hört auch morgen wieder her.

00:07:36: Ihr wollt am Gewinnspiel teilnehmen?

00:07:38: Dann sammelt die Ziffern und Buchstaben aus dem Adventkalender und bringt sie in die richtige Reihenfolge.

00:07:44: Nähre Infos findet ihr in den Show-Nurks.

00:07:47: Copyright WDR 2021

00:07:49: [MUSIK]

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