#23 - Takt trifft Taktik: Die Militärmusik
Shownotes
Wie klingt das Österreichische Bundesheer? Um diese Frage zu beantworten, besucht Klara Meixner die Gardemusik in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien. Dort lauscht sie einer Probe und spricht mit Heeresmusikchef Oberst Heher sowie den Musiker:innen Hannes, Josef und Emma über ihre Leidenschaft: das Musizieren – und darüber, wie sie tägliche Proben, militärische Anforderungen und zahlreiche Auftritte im In- und Ausland meistern.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zurück zu "Hergehört" dem Bundesjahr Podcast.
00:00:04: Mein Name ist Clara Meixner und ich bin heute in Wien in der Maria Theresien-Kaserne
00:00:10: und meine heutigen Gäste, die könnt ihr schon hören.
00:00:28: Was hören wir denn da gerade? Was passiert denn da?
00:00:30: Also vorweg wunderschöne guten Morgen, danke, dass ich euch die Zeit genommen habe,
00:00:34: heute hier kurz zu uns vorbeizuschauen und der Probe bei zu wohnen.
00:00:38: Wir machen folgendes, sie sind eine Lehrprobe.
00:00:40: Wir haben hier umarische Schüler aus dem Sultanaat, die sechs Monate in Wien sind
00:00:45: und hier bei uns versuchen, wieder uns zu musizieren,
00:00:47: beziehungsweise wir versuchen ihnen die österreichische Krankultur und das Dirigieren beizubringen.
00:00:52: Das ist jetzt eine Lehrprobe.
00:00:54: Dann hören wir da mal zu.
00:00:56: Bitte gerne.
00:00:57: * Musik *
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00:03:17: * Musik *
00:03:19: ♪ Durcheinanderklänge ♪
00:03:47: ♪ Durcheinanderklänge ♪
00:03:51: Wir haben Oberst Herr jetzt kurz aus dem Proberaum entführt
00:03:55: und stellen ihm jetzt ein paar Fragen zu seinen Tätigkeiten.
00:03:58: Oberst Herr, Sie sind Garde-Kabelmeister und Heeres Musikchef.
00:04:04: Ja.
00:04:05: In Österreich gibt es insgesamt neun Militärmusiken.
00:04:08: Ja, Sie sagen es ganz genau.
00:04:09: Also meine Funktion vorweg betrifft die Steuerung hier der Garde-Musik.
00:04:14: Und als Gesamtkoordinator und musikalisch verantwortlicher
00:04:18: für alle neuen österreichischen Militärmusiken.
00:04:21: Können Sie unseren Hörerinnen und Hörern generell
00:04:25: ein bisschen was zur Militärmusik erklären?
00:04:27: Also die Militärmusik ist auch ein kleiner Teil des österreichischen Bundesheeres.
00:04:32: Und ich denke für mich ein doch relativ wichtiger Teil
00:04:36: für die Öffentlichkeitsarbeit und die Präsentation nach außen.
00:04:41: Und auch ein Punkt, was die Ausbildung betrifft.
00:04:44: Also alle, die ein Musikinstrument spielen und das Alter haben können,
00:04:48: natürlich hier zum Militär gehen und hier einen Dienst bei einer der Militärmusiken machen.
00:04:54: Jetzt sind wir speziell bei der Garde-Musik.
00:04:57: Was unterscheidet denn die Garde-Musik von den anderen Militärmusiken?
00:05:01: Also bei der Garde-Musik ist es so,
00:05:03: das ist das Ausbildungszentrum schlechthin für alle österreichischen
00:05:07: Kadersoldaten in Bezug der Musik.
00:05:09: Weiters ist die Garde-Musik, wenn man auch hier im Fernsehen sieht,
00:05:13: das Orchester, das natürlich bei allen staatswichtigen Protokollen hier
00:05:18: die Hofburg bespielt.
00:05:21: Und wie gesagt auch hier das Ausbildungszentrum beinhaltet.
00:05:26: Und wir hier natürlich für ganz Österreich diese Dinge hier ausbilden, die die Musik betreffen.
00:05:30: Jetzt sind sie Musiker und Soldat gleichzeitig.
00:05:34: Wie kann man sich denn das vorstellen?
00:05:36: Wie haben Sie Ihren Weg in die Musik und vor allem auch zum Bundesjahr gefunden?
00:05:40: Also vielleicht so, was vielleicht jetzt nicht immer bekannt ist.
00:05:45: Die Musikerinnen und Musiker sind natürlich auch
00:05:47: gelehrende Soldatinnen und Soldaten.
00:05:50: Das heißt, alle machen hier eine Basisausbildung der Einrüggen
00:05:53: und werden auch mit den Dingen, die jetzt nicht wirklich die Musik betreffen, hier vertraut gemacht.
00:05:59: Das heißt natürlich auch von Benehmen angefangen über Lernen, über Exerzieren,
00:06:03: über Ausbildung, wie handhab ich die militärischen Tugenden,
00:06:09: wie handhab ich den üblichen militärischen Betrieb und
00:06:13: und wenn man heute schon sieht, das ist natürlich so,
00:06:15: dass wir auch hier immer für das Volk da sind.
00:06:19: Also es solltigen, wo was passiert, entspricht wie in Abgänge.
00:06:21: Wenn man aufdenkt auf diese Hochwasserkatastrophe, ist das Militär und auch die Musik im Einsatz gewesen.
00:06:27: Also wir haben eine Doppelfunktion, grundlegend auch Soldaten und Soldatinnen
00:06:32: und dann auch die Musik.
00:06:34: Also sollte irgendetwas passieren, dann stellen wir die Musikinstrumenten in den Kasten
00:06:38: und widmen uns den anderen Dingen und das ist schon öfter vorgekommen.
00:06:41: Sie haben vorhin schon kurz über ihre Arbeit als Gadekabelmeister und
00:06:46: Herres Musikchef erzählt.
00:06:48: Wie sieht denn so ihr Alltag aus?
00:06:51: Also ich muss Ihnen ehrlich sagen, ich fange am fünf Uhr morgens an.
00:06:54: Es ist so, dass hier natürlich viele Dinge auch schriftlicher Richtung hereinkommen,
00:06:59: wie Akte beantworten oder Anfragen beantworten oder verschiedene andere Steuerungen.
00:07:05: Und wenn das Zeit erlaubt, dann gehe ich auch vor der Socke, ist und wir proben gemeinsam.
00:07:11: Wir auch diese Woche für mehrere Konzerte gemeinsam spielen.
00:07:15: Aber grundlegend bin ich sehr für die
00:07:17: Landesregierung verantwortlich bis hin zu allen möglichen Steuerungen der Musik betreffend.
00:07:23: Wie viele Stunden pro Woche übt man denn so bei der Gademusik?
00:07:28: Naja, unsere Musikerinnen und Musiker sind so, dass wir am halben
00:07:32: Nacht anfangen mit Standeskontrolle.
00:07:34: Schauen wir mal, ob alle da sind, alle gesund sind.
00:07:35: Dann gehen wir in die Registerprobe.
00:07:37: Das heißt, von acht Uhr geht es los bis Mittag, seine halben
00:07:40: Trefferstunde Mittagspause und je nach Bedarf bis 15 Uhr.
00:07:44: Dann natürlich auch Sport ist wichtig und man kann bei uns auch nebenbei
00:07:49: die Studien weiterführen in einem öffentlichen Musikkeinrichtungsinstitut.
00:07:54: Das heißt ein volles Programm für alle?
00:07:56: Ja, schon. Ja, ist es. Ja.
00:07:58: Welche Instrumente gibt es in der Gademusik?
00:08:01: Also wir haben hier eine Sonderstellung in Wien.
00:08:03: Wir haben eigentlich zwei Orchester, das über das ganze Jahr die Gademusik
00:08:07: als symphonisches großes Blasorchester und einzigartig mittlerweile,
00:08:11: glaube ich, sogar europaweit.
00:08:13: Im September können alle die Entstreichenströmung spielen, also von Harve bis
00:08:17: Gitarre, Geige, Violin hier einrücken und sechs Monate Grunde diensten machen bei uns.
00:08:22: Und so haben wir manchmal auch ein kleines Johannstrau-Orchester.
00:08:26: Spielen Sie selbst auch ein Instrument?
00:08:28: Ja, ich habe ich komme von der Garenette um vom Klavier, wobei ich je nach Bedarf
00:08:32: es manchmal auch manchmal im Orchester sitze und hier mit meinen
00:08:34: Kameradinnen und Kameradengrennette mitspiele.
00:08:37: Ja, genau. Was war einer der schönsten Momente für Sie als Gadekapellemeister
00:08:42: und Herresmusik?
00:08:43: Also ich denke die die letzte Weltaustellung in Schankheim, wo wir 14 Tage
00:08:48: hier gespielt haben, unwahrscheinlich Konzertgrößen von 100.000 Zusäern.
00:08:55: Das war sicher einer der ganz großen Erlebnisse für mich, auch die Auslandsthinsdreisenden
00:09:00: Oman, wo wir hier im Sultanaat in Mascat musizieren durften.
00:09:05: Wirklich tolle Konzertreisen mit tollen Erfolgen.
00:09:10: Das waren so meine Wahrnehmungen.
00:09:13: Das heißt, die Gademusik ist ja extrem international unterwegs?
00:09:17: Na ja, natürlich. Das hat auch damit zu tun, dass wir hier die
00:09:20: Ausbildungsstädte, wie Sie heute auch gesehen haben, von vielen ausländischen
00:09:25: Gästen, so jetzt in dieser Zeit im Oman.
00:09:28: Auch die Omanen sind hier zu uns gekommen.
00:09:30: Kommen.
00:09:31: Weil sie ist auch in Zukunft eine Kooperation mit den Balkan
00:09:34: vorgesehen.
00:09:37: Das ist jetzt gerade an der Planungsfaser.
00:09:39: Wir sind hier doch ein wichtiger Punkt in der Musikfachausbildung.
00:09:44: Und dann zum Schluss noch mal, bevor wir zu den anderen Musikerinnen und Musikern
00:09:48: kommen, was macht für Sie persönlich die Gademusik so besonders?
00:09:52: Ich sage es Ihnen ehrlich, es ist einfach, dass gemeinsame Musiker
00:09:56: in dieser ehrlichen Umgang untereinander und einfach die Freude an der Musik,
00:10:01: obwohl es manchmal nicht leicht ist, weil wir doch 340 Mal spielen,
00:10:06: also vom Dr.
00:10:07: Peter Besinn zum großen Blaserchester permanent unterwegs sind.
00:10:10: Aber ich denke einfach, dass Musiker gemeinsam.
00:10:13: Vielen Dank.
00:10:15: Meine Ehre, danke schön.
00:10:18: Oberst Herr hat jetzt seinen Sitzplatz gegen drei Musikerinnen und Musiker
00:10:22: getauscht, gegen Gefreite Emma Gebert, Leutnant Hannes Krompers und Vizeroutnant
00:10:28: Josef Schitz.
00:10:29: Schön, dass ich heute bei euch sein kann.
00:10:30: Danke für die Einladung.
00:10:32: Jetzt sich willkommen.
00:10:32: Erzählts mal was ein bisschen über euch.
00:10:35: Emma, wer bist du?
00:10:36: Was machst du beim Bundesseer?
00:10:38: Welches Instrument spielst du?
00:10:39: Alles, wo du sagst, das ist wichtig für die Hörerinnen und Hörer.
00:10:43: Hallo, Nummer von meiner Seite.
00:10:45: Ich bin die Emma.
00:10:46: Ich bin 19 Jahre.
00:10:47: Ich komme aus Nile, Österreich.
00:10:49: Ich spiele Querflöte und Piccolo bei der Garde.
00:10:53: Wie bist du zum Bundesseer gekommen?
00:10:55: Ich bin durch gute Freundinnen von mir zum Bundesseer gekommen, die selber
00:10:59: auch bei einer anderen Militärmusik mitgespielt hat.
00:11:03: Und mein Onkel, der auch beim Bundesseer ist, hat mir auch die Garde Musik empfohlen.
00:11:09: Und dann habe ich mir gedacht, ich spiele vor und bin dann da hergekommen.
00:11:14: Hannes, wie schaut es bei dir aus?
00:11:17: Wie bist du hergekommen?
00:11:18: Was spielst du für ein Instrument?
00:11:19: Erzähl ein bisschen was über dich.
00:11:20: Ja, guten Morgen.
00:11:22: Danke für die Einladung.
00:11:23: Es ist ja nett, dass wir heute mit euch diesen Podcast gestalten dürfen.
00:11:27: Ich bin 35 Jahre alt, habe jetzt die letzten über 10 Jahre bei der
00:11:32: Militärmusik Niederösterreich als Trompeter verbracht, habe Trompete auch studiert,
00:11:36: also IGP und Konzertfach an der Anton-Brugner-Universität in Linz und bin jetzt
00:11:42: seit Februar bei der Garde Musik Wien als zweiter Kabelmeister und Lehroffizier.
00:11:47: Josef und du?
00:11:48: Ja, klass dich alle meine Hand.
00:11:50: Also ich bin Oberösterreicher, ich bin mit 18 Jahren bei der Garde Musik Wien eingerückt.
00:11:56: Und ja, das ist schon Zeit da los, mittlerweile bin ich 47.
00:12:01: Und ich bin Saxophonist, Jazz-Saxophonist und seitdem bin ich da, also seit
00:12:07: meinen Grundwirtinsten, da bei der Garde Musik hängenblem und ja, jetzt quasi
00:12:13: in der Funktion als rechte Hand des Seres Musikchefs, das heißt jetzt mehr im Büro,
00:12:18: jetzt nimm' mir so viel Musik alle schon unterwegs.
00:12:20: Aber wie gesagt, das Saxophon ist trotzdem noch mein Instrument.
00:12:22: Ihr drei sitzt in Uniform vor mir.
00:12:26: Ihr seid Soldaten bzw. Soldatinnen und Musikerinnen und Musiker gleichzeitig.
00:12:31: Wie läuft das denn ab bei der Garde Musik?
00:12:35: Wie oft übt ihr gemeinsam und wie schaut so euer Alltag als Soldat bzw. Musiker aus?
00:12:41: Der Alltag bei der Garde Musik schaut folgendermaßen aus, dass um 07.30 Uhr
00:12:46: die Standeskontrolle stattfindet, wie eigentlich in jedem militärischen
00:12:49: Dienstbetrieb. Da wird quasi einmal nachgeschaut, wer ist heute alle da?
00:12:53: Ist jemand krank, fehlt jemand, hat jemand Urlaub oder können wir quasi
00:12:57: als Blasorchester gemeinsam musizieren?
00:13:00: Meistens ist dann danach gleich das gemeinsame Einspielen im Register
00:13:04: bzw. alleine und um 08.30 Uhr startet dann meistens die Gesamtprobe
00:13:09: und die dauert eigentlich den ganzen Vormittag.
00:13:11: Das Einspielen im Register, was heißt das?
00:13:13: Das bedeutet, dass quasi Instrumente, die von der Instrumentenfamilie her
00:13:18: zusammengehören, wie zum Beispiel die Flöte, die Piccolo oder bei den Saxophonen,
00:13:22: das Altsaxophon, den No. Saxophon, das Barriere-Donsaxophon miteinander
00:13:26: in einem Registerraum, wie in dem wir jetzt sitzen, gemeinsam sich einspielen.
00:13:30: Man muss sich vorstellen, wir sitzen hier in einem schallgedämmten Raum,
00:13:34: wo dann die Musikerinnen und Musiker proben.
00:13:37: Emma, wie schaut denn dein Alltag aus als Soldatin und als Musikerin?
00:13:42: Ja, also mein Tag beginnt eben wie vorhin schon gesagt mit der Registerprobe
00:13:47: und dann am Vormittag proben wir gemeinsam für Konzerte oder für weitere Ausrückungen.
00:13:53: Manchmal haben wir auch Proben mit der Kompanie gemeinsam, wo wir dann auch marschieren.
00:13:58: Und dann ist Mittagspause, da gehen wir gemeinsam essen und haben ein bisschen Pause
00:14:06: vor der nächsten Probe am Nachmittag, falls eine stattfindet.
00:14:09: Und falls keine stattfindet, dann haben wir auch Zeit, selber die Stücke zu proben
00:14:14: und einzustudieren und um 1545 ist dann gemeinsam Dienst Schluss.
00:14:19: Josef, du hast schon ein bisschen von deinem Alltag erzählt, der sich mittlerweile
00:14:24: ein bisschen unterscheidet. Hast du noch ein paar Besonderheiten hinzuzufügen?
00:14:28: Ja, also man darf nicht vergessen, dass grundsätzlich bei einer Militärmusik
00:14:32: so wie es bei der Garde Musik jetzt ist, es gibt da 350 Ausrückungen im Jahr.
00:14:37: Also ich sage einmal, ein Tag, wo nur und anfingstechnisch geprobt wird,
00:14:41: das ist ja, ich sage jetzt dann mal gemütlicher Tag, das ist ein schöner Tag.
00:14:46: Eigentlich ist es so, dass fast jeden Tag auch eine Ausrückung ist.
00:14:50: Das heißt, wir sind wirklich viel unterwegs, wie gesagt, 350 auf Dritte im Jahr.
00:14:56: Man darf nicht vergessen, die Kerne natürlich auch organisatorisch obgewickelt.
00:14:59: Man braucht eine Vorzeig.
00:15:01: Man muss die richtige Adjustierung an haben, man muss das richtige Programm spülen.
00:15:06: Ich sage einmal, es vergeht fast kein Tag, wo man nicht irgendwo oder wo ein Teil der Musik
00:15:12: nicht irgendwo unterwegs ist.
00:15:13: Und das hat natürlich Ausrückungen bei uns definitiv Priorität.
00:15:17: Und die restliche Zeit wird natürlich dann mit Proben und auch mit Sport natürlich verbracht.
00:15:24: Aber ich möchte wieder sprechen, Josef.
00:15:26: Jeden Tag bei der Garde Musik ist ein schöner Tag.
00:15:29: Ja, natürlich.
00:15:30: Weil wir haben das Privileg, dass wir quasi unser Hoppe zum Beruf gemacht haben.
00:15:34: Und da gibt es glaube ich wenige, die das wirklich dieses Gudi haben,
00:15:39: dass sie in den Dienst gehen und sie denken, geil.
00:15:42: Und das glaube ich, trifft auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die heute bei uns
00:15:48: da in der Garde Musik sind zu.
00:15:49: Das hört man doch gern.
00:15:51: Ich habe es eh aber nicht gesagt, dass der Tag schlecht ist, sondern er ist halt einfach spannender.
00:15:54: Das sagt nur Dritten, wo nur Proben sind, ist er schön.
00:15:56: Erst gemütlicher.
00:15:59: Also nicht gemütlich, ein spannender.
00:16:02: Jetzt habt ihr 350 Auftritte im Jahr.
00:16:06: Wie geht es euch so vor den Auftritten immer bist du nervös von einem Auftritt?
00:16:10: Mittlerweile nicht mehr.
00:16:13: Am Anfang schon ein bisschen, weil es ist klar, alles ist neu.
00:16:17: Und wie funktioniert das auch?
00:16:19: Ich habe jetzt alle Stücke mit gebraucht und man schiere eh richtig.
00:16:23: Und man kriegt aber mit der Zeit so richtige Routine, finde ich.
00:16:27: Und das merkt man dann auch und alles ist voll entspannt.
00:16:32: Und dann ist das auch kein Problem mehr, dass man da mit einer Nervosität irgendwie
00:16:37: in Stress, also das Stressig wird.
00:16:40: Hannes, wie schaut es bei dir aus?
00:16:42: Bist du auch entspannt, wie du immer?
00:16:43: Oder hast du doch ganz schön Lampenfüber?
00:16:45: Das kommt auf die Musiker drauf an, wie gut sie vorbereitet sind.
00:16:49: Nein, schaut es beiseite.
00:16:50: Also das Wichtigste, glaube ich, bei allen Militärmusiken ist, dass wir ein Ausbildungsorchester sind.
00:16:56: Das heißt im Gegensatz zum Beispiel zur Deutschen Bundeswehr, die ein Berufsblas-Orchester haben,
00:17:00: sind wir nur, unter Anführungszeichen 18 Berufsmusikerinnen und Berufsmusiker,
00:17:05: die quasi als Kader bei der Gardemusik angestellt sind.
00:17:09: Und alle anderen sind Grundwettdiener oder freiwillige Damen, die ein Jahr bei uns verbringen.
00:17:14: Und das sehe ich als unsere vorange Aufgabe, diese Damen und Herren auszubilden.
00:17:20: Und dazu gehört auch, diese Auftrittsangst zu überwinden.
00:17:24: Wie macht man das am besten? Hast du einen Tipp?
00:17:26: Tun. Regelmäßig spielen, regelmäßig vor Publikum.
00:17:31: Das wirklich Schöne bei den Militärmusikniesen die Möglichkeit, zum Beispiel beim großen österreichischen Zapfenstreich,
00:17:37: sind zwei wirklich sehr, sehr große Trompeten-Soli dabei, die auch nicht einfach sind.
00:17:42: Und zum Beispiel der Matthias Kernstok, der Solo-Trompeter, der Wiener Symphoniker,
00:17:47: der war vor einigen Jahren bei der Militärmusik Niedösterreich eingerückt und der hat selbst in einem Interview gesagt,
00:17:52: da ist er selbst gewachsen.
00:17:53: Weil sich dieses Vorspielen, dieses vor vielen Menschen präsentieren, einfach gelernt und geübt werden muss.
00:18:02: Und da bietet die Militärmusik einfach immer jeden Tag die Chance dafür.
00:18:06: Josef, wie schaut es bei dir aus? Bist du nervös?
00:18:09: Also ich selber nicht mehr. Gott sei Dank.
00:18:11: Es ist, ja, das hat sich natürlich auch durch die Militärmusik, hat sich das irgendwie verflüchtigt.
00:18:17: Warum? Oder ist das verflüchtigt?
00:18:18: Natürlich ist man im Auschwied immer schon gesagt, wenn man als 18, 19-Jähriger herkommt
00:18:22: und dann spürst du vor Präsidenten, du spürst vor dem Bobster, vor Königinnen, die nach Österreich kommen
00:18:29: und du empfängst die natürlich, das sind das schon,
00:18:32: sogar mehr Persönlichkeiten, wo man dann ein bisschen zum Überlegen auffangt.
00:18:39: Und das ist am Anfang gar nicht so einfach.
00:18:41: Aber eben durch die Anzahl der Auftritte muss man sagen,
00:18:44: machen die Musiker Kilometer bei uns, das heißt sie kriegen Routine. Und aus dieser Routine
00:18:50: nehmen die jungen Musiker, wenn sie dann natürlich abrüsten, wieder mit nach Hause. Und viele
00:18:55: sind ja, du bist arme Musiker, immer Musiker, sagt man, und viele sind ja dann noch auch
00:19:00: wenn sie es nicht zum Beruf machen, die Musik sind es dann nur bei Blasmusikabellen tätig
00:19:06: oder so irgendwie und die können natürlich von dieser Routine sehr profitieren und nehmen
00:19:12: natürlich diese Erfahrung, diese Auftrittserfahrung, diese Gelassenheit dann natürlich auch mit
00:19:19: in die ganzen zivilen Orchester. Du meinst schon bei der Gardemusik hat man Auftritte vor Könige,
00:19:24: vor einem Papst. Was sind denn so eure schönsten Erinnerungen, wenn du jetzt an eure Zeit bei
00:19:30: der Gardemusik denkst? Also das klingt jetzt vielleicht eigenartig, aber für mich ist es der
00:19:34: schönste Tag meistens der, wenn der Turnus zu Ende ist. Weil ich habe das jetzt schon öfters erlebt,
00:19:40: dass wirklich die Musikerinnen und Musiker Tränen in den Augen haben, wenn sie die Gardemusik oder
00:19:45: die Militärmusiken verlassen müssen. Und ich sehe das als Bestätigung, dass wir unsere Aufgabe
00:19:51: dann richtig gemacht haben. Wenn sie so traurig sind, dass sie eigentlich nicht gehen möchten,
00:19:55: aber müssen, dann ist da mehr Wert gegeben und dann haben wir unser Ziel erreicht.
00:20:00: Emma, was ist deine schönste Erinnerung? Also ich glaube, ich habe gar keine schönste Erinnerung,
00:20:05: weil mir sind es ganz, ganz viele Erinnerungen, die was viel wert sind. Mir z.B. die Auslandsreise
00:20:11: in den Normalen sehr, sehr gut gefallen oder die ganzen Pälle, die wir öffnen und spielen haben,
00:20:17: dürfen in der Ballzeit z.B. das Elmeerkrenzchen oder den Offiziersball. Und ich finde, es ist jeden
00:20:24: Tag ein Moment da, wo ich mir denke, auch ich freue mich, dass ich zurückdenken kann und das war
00:20:30: eine schöne Zeit. Also ich muss sagen, wenn ich so zurückdenke, ob gesehen von den Auslandsreisen
00:20:37: oder Auslandskonzertreisen, die natürlich immer heilig sind, wenn man in Länder kommt, wo man
00:20:41: vielleicht privat gar nicht hinfahren würde, wie die Emma schon gesagt hat. Also in den letzten Jahren
00:20:47: war ja durch schön viele Länder, ob das jetzt Amerika, China, also wir sind wirklich weltweit
00:20:54: unterwegs gewesen. Und witzigerweise hat Johannes gesagt, das ist der letzte Tag eines Turnuses
00:21:01: und für mich ist es immer der erste Tag, weil es ist so immer so ein bisschen wie wenn du die
00:21:05: Überraschungseier aufmachst. Es ist die Überraschung dann drinnen, die Überraschen im Sinne von
00:21:12: welche jungen Menschen kommen jetzt zu uns mit 18, 19 in einem Städtesleben quasi offen und sie
00:21:19: haben sich für den Dienst entschieden und das sind wirklich immer wieder sehr interessante
00:21:23: Charaktere dabei, sehr interessante Typen und du weißt eigentlich nie, wie geht das aus,
00:21:29: wie verhalten sie sich was für uns auf und hast quasi auf Salop gesagt, der Parkfraß da dabei,
00:21:35: das ein bisschen im Zaum kriegen musst oder also die und auch die Entwicklung zu sehen,
00:21:42: aber wie gesagt, mein Spannungs-Tag ist immer der erste Tag, wenn ich die Mädchen das erste
00:21:46: mal sehe und das erste mit einer paar Worte wechseln kann. Und das ist ja die schöne,
00:21:50: glaube ich, oder, dass bei uns kein Tag gleich ist. Du kommst in der frühen Dienst und du weißt
00:21:54: eigentlich nicht, was passieren wird. Es gibt zwar ein Dienstplan, es gibt eine Monatsplanung,
00:21:59: es gibt gewisse Ausregungen, die vorgesehen sind, aber die Schöne ist, so wie der Beppet
00:22:03: es jetzt gesagt hat, dass man eigentlich immer überrascht werden kann in der Früh,
00:22:08: weil alles anders sein kann und wir haben vom Schulabbrecher bis zum studierten Akademiker,
00:22:14: Doktoranden eigentlich alles dabei und die müssen aber einige Menschschaft werden und das ist
00:22:18: eigentlich das wirklich coole bei uns. Genau, weil die Musik eben das Verbindende ist und du musst
00:22:23: gemeinsam eben was gemeinsam schaffen. Aber wie schafft man das jetzt, aus so vielen unterschiedlichen
00:22:30: Menschen eine Gemeinschaft herzustellen? Ja, ich hätte mir gesagt, das eines der größten
00:22:37: Sachen, die da mitwirken, ist natürlich ein gewisses Fingerspitzengefühl, das vor allem
00:22:43: der Gebärmaster braucht. Du kannst manche Leute reagieren unterschiedlich auf Druck,
00:22:50: zum Beispiel auch, oder auf die Herausforderung. Also da gehört schon ein bisschen ein Mädchenkenntnis
00:22:57: und ein Fingerspitzengefühl dazu, dass man jeden unterschiedlich die fördert, was brauchen oder
00:23:04: das ergibt, was brauchen. Und naja, man muss natürlich einen gemeinsamen großen Rahmen vorgeben
00:23:12: und wenn einer über den Rahmen drüber hinausgeht, dann ist es so wie überall, dann muss man den
00:23:18: halt einfach einfangen und so funktioniert das. Ihr habt jetzt schon ein bisschen was von eurem
00:23:23: musischen Alltag erzählt, Emma, wie schaut denn den Alltag aus als Soldatin? Als Soldatin stehe ich
00:23:30: genauso wie alle anderen um Sex oder bei der Tagwache auf, das hört man eher in die Gänge,
00:23:35: weil immer eine Person einen ganz laut Tagwache schreit und dann mache ich mich mit meinen
00:23:40: Freundinnen, die was bei mir im Zimmer liegen, machen wir uns gemeinsam fertig, ziehen uns an,
00:23:46: tratschen ein bisschen, dann gehen wir um. Man kann auch in der Früh frühstücken gehen, nur wir Mädchen
00:23:52: haben meistens nicht Hunger, deswegen gehen wir nicht. Und dann machen wir E-Proben, dann gehen wir
00:23:57: zum Mittagessen, wo wir die ganzen anderen Personen von der Kompanie treffen, dann mit denen ein
00:24:03: bisschen Worte austauschen und dann am Nachmittag, dann mal wieder Proben oder Zeitverbringung
00:24:12: gemeinsam und Stücke uns anschauen und dann ist ich Dienstlos und nach Dienstlos vor ein paar
00:24:20: Leute nach Hause, weil es für einen auch nicht so weit unterwegs ist, sie in Wien wohnen zum Beispiel
00:24:25: und ein paar andere Leute, die was vorweiten wegkommen, die zum Beispiel vor einem nicht haben,
00:24:30: weil ich nebenbei nur studiere und wir verbringen dann auch nach Dienstlos gemeinsam
00:24:36: nur bis zur Zeit und dann uns unterhalten über die verschiedensten Themen und verbringen gemeinsam
00:24:43: Zeit und freuen uns auf den nächsten Tag. Und spart noch mal. Du bist Studentin, Musikerin und
00:24:51: Soldatin, wie kriegst du das unter in deinem Alltag? Das ist eine gute Frage, es ist auf jeden Fall sehr
00:24:56: gut möglich, weil wir da ein ganz großes Angebot bekommen von der Garde Musik und wir haben eigene
00:25:05: Zeiten, wo wir studieren dürfen und wenn wir mal spontan studieren müssen oder dürfen,
00:25:12: dann können wir anfragen, ob wir gehen dürfen und wenn genug Musikerinnen und Musiker da sind,
00:25:17: dann wird es auch erlaubt und dann darf ich studieren gehen und ich habe auch meine Studienzeiten
00:25:27: auch so gelegt, dass ich nach Dienstlos genug Zeit habe, dass ich mich vorbereiten, dass ich nach
00:25:33: Dienstlos studieren gehe. Jetzt wo wir schon beim persönlichen Leben von euch angekommen sind,
00:25:38: Josef, erzähl mal ein bisschen was über dich. Wie bist du zu diesem Instrument gekommen,
00:25:43: was du immer nur bei diesem Instrument spielst oder seit der Kindheit hast du ein Vorbild,
00:25:48: erzähl mal ein bisschen. Ja, es ist die Geschichte, es ist eigentlich ganz einfach. Ich komme aus
00:25:54: einem kleinen Ort, der nennt sich "Losenstein im Inzl. Im obesträchischen Inzl. In der Nähe von
00:25:58: Steier, das ist eigentlich ein Kuckhafen, da wohnen 1.800 Einwohner und mein Papa ist auch
00:26:04: begeisterter Musiker und der als eines Tages von der Musikpropeham gekommen und drei Instrumenten
00:26:09: mitgehabt und das waren zufällig genau diese drei Instrumenten, die bei uns in den Musikerbäumen
00:26:14: gefällt haben. Da war quasi ein Tenorhorn, es war ein Waldhorn und ein Saxophon dabei und wie es
00:26:22: früher so war, ist ja das Saxophon jetzt in der Musikerbäume, ich sage jetzt mal,
00:26:29: relativ junges Instrument. Also das ist noch gar nicht so lange etabliert, dass man symphonische
00:26:33: Blasmusik spürt, sondern früher hat man in einer Musikerbäume eher nur mehrische Boecker und
00:26:38: solche Sachen gespielt. Aber das hat dann so, sagen wir mal so in die 80 Grad, das dann ein
00:26:45: bisschen angefangen, dass man da ein bisschen moderner Musiker und da ein Anfangszeichen
00:26:49: aufgelegt hat in den verschiedensten Musikerbällen. Ja und dann ist das Saxophon heute auch dazu gekommen
00:26:55: und ich habe sagen wir es auch so, es ist ganz einfach gesagt, es ist das einzige Instrument,
00:27:01: das ich wissen vor den drei Jahren Donau so gebracht habe und somit ist es dann zu meinem
00:27:04: Instrument geworden. Das heißt, die Entscheidung ist dir dann eher recht leicht gefallen? In dem
00:27:09: Fall ja natürlich. Hannes, wie war das bei dir? Bei mir ist es so ähnlich wie beim Beppe, ich komme
00:27:15: aus einer sehr sehr kleinen Ortschaft, schönbühel an der Donau und da gibt es die natürlich die
00:27:20: Ortsmusik wie in vielen anderen Gemeinden auch und als kleiner Bub, somit drei, vier Jahre hat
00:27:26: mit es immer imponiert, wie die Marschieren und mit den Uniformen und die Marschbücher und
00:27:33: die Instrumente haben so schön geklänzt und so schön geklungen und das wollte ich eigentlich immer
00:27:38: schon auch selber machen. Das heißt du spielst auch seit deiner Kindheit? Ich spiel's seit
00:27:43: meinem sechsten Lebensjahr dran bitte. Emma, wie bist du zu deinem Instrument gekommen? Also mein
00:27:48: Papa ist ein Musiker, er ist Gitarrenlehrer und unterrichtet an Musikschulen und hat an der
00:27:56: Musikschule schon unterrichtet und ist ein Schulen-Gitarrenlehrer und dadurch, dass mein Papa so
00:28:01: begeisterter Musiker ist, wollte er die Musikerin werden. Zwar nicht an der Gitarre, weil ich
00:28:08: an der Gitarre sehr untalentiert, aber dafür an der Flüte und habe dann mit dem sechsten
00:28:15: Lebensjahr begonnen, dass ich Flüte lerne und habe dann auch nur andere Instrumente dazu gelernt,
00:28:21: zum Beispiel Klavier und Schlagzeug und habe dann auch mit der Zeit bei der Plasmusik bei mir zuhause
00:28:29: im Plasmusikverein Steiner Kirchen am Forst angefangen mitzuwirken und habe dann in meiner
00:28:38: Schule im Gymnasium auch eben Schlagzeug dazu gelernt und habe dann auch in Plasmusikverein
00:28:45: schon am Schlagzeug mitwirken dürfen und habe eigentlich immer musiziert in meinem Leben.
00:28:53: Ihr drei musiziert es schon seit eurer Kindheit. Wann war denn so der Moment, wo ihr gesagt habt,
00:28:58: die Musik ist mehr als ein Hobby? Ich möchte es zu Beruf machen.
00:29:01: Ich bin ganz ehrlich, ich habe nach der Militärmusik eigentlich den Wunsch verspürt,
00:29:06: so schnell wie möglich wegzukommen vom Militär, weil die Strukturen mir eigentlich gar nicht
00:29:11: gepasst haben. Ich habe dann Wirtschaftsrecht studiert und in der Volksbank gearbeitet,
00:29:15: in der Kulingau, in der Zentrale und ich war eigentlich, nachdem ich die Handelsakademie absolviert
00:29:20: habe, der Meinung der Bürojob ist genau meines und das war dann tatsächlich nicht so. Also für
00:29:26: mich gibt es nichts Schlimmeres, also wie von 9 zu 5 in der Arbeit zu sein und jeden Tag gleich vor
00:29:32: selben Büro mit den selben Leuten und das habe ich bei der Garde Musik bzw. bei der Militärmusik
00:29:37: nicht. Das ist genau das Gegenteil. Ich habe jeden Tag andere Menschen um mich, ich habe junge,
00:29:42: motivierte Musikerinnen und Musiker, die gerne wirklich sehr, sehr gerne ihre Arbeit und ihre
00:29:48: Leistung bringen und das ist eigentlich das, was ich immer machen wollte und diesen Punkt habe ich
00:29:53: relativ schnell erkannt und mich Gott sei Dank richtig um entschieden. Und jetzt hast du die richtige
00:29:59: Entscheidung für dich getroffen? Genau, also das was ich jetzt habe, quasi Kabelmeister,
00:30:03: eines Militärkästers zu sein, das ist eigentlich der Höhepunkt. Also ich könnte mir nichts
00:30:08: Cooleres vorstellen und ich gehe wirklich sehr, sehr, sehr, sehr gerne jeden Tag in den Dienst.
00:30:12: Josef, wann war bei dir der Moment, als du gesagt hast, ich werd Musiker? Also das war 1997,
00:30:19: weil ich habe in diesem Jahr die Aufnahmsprüfung zur Garde Musik gemacht im Frühjahr und da
00:30:26: gleichzeitig auch die Aufnahmsprüfung zum Jazzkonsumatorium gemacht in von Wien und
00:30:30: ich habe gesagt, wenn ich, wenn es mich bei allen zwei Institutionen nehmen, dann wird
00:30:35: das mein Beruf und bei der Garde Musik habe ich relativ bald dann das okay gehabt, dass ich da
00:30:42: mein Grundwirtinst verbringen kann und das Jazzkonsumatorium, das hat dann auch zwei Wochen
00:30:47: später dann den Brief geschickt, dass ich zum Studium anfangen kann und somit war es für
00:30:51: mir eigentlich cool. Ihr seid beide gekommen, um zu bleiben, kann man sagen. Emma, wie schaut's bei dir aus?
00:30:57: Ich habe tatsächlich bis ein Jahr vor der Matura noch nicht gewusst, was ich so richtig machen will.
00:31:04: Ich habe 2024 maturiert eben und habe dann aber eher herausgefunden, dass ich auf jeden Fall was mit
00:31:09: Musik in meinem Leben machen will und dann habe ich gleichzeitig mit der Matura mir vorbereitet für die
00:31:17: Aufnahme, also für die Aufnahme von meinem Studium Musikerziehung an der MDW Wien und habe dann
00:31:24: eben die Aufnahmeprüfung geschafft und bin angenommen worden und habe auch gleichzeitig die
00:31:29: Aufnahmeprüfung bei der Garde Musik absolviert und dann bin ich auch aufgenommen worden und
00:31:34: dann habe ich für mich entschieden, dass ich eigentlich, ja dass ich das gleichzeitig mach,
00:31:43: weil wenn ich die Möglichkeit habe, dann nutze die ja aus und ich bin jetzt auch nur ein Jahr
00:31:49: verlängert bei der Garde Musik, weil es mir so gefällt da und sie das mit den Studierenden gut
00:31:53: ausgeht und mir das alles Spaß macht gemeinsam. Emma, du meintest gerade, du hast verlängert,
00:32:00: auch weil sich die Musik mit dem Studium hier so gut vereinbaren lässt. Warum ist es denn so bei
00:32:06: der Garde Musik? Lass sich das dann so gut vereinbaren. Also ja, wir schauen darauf, wir fördern
00:32:12: das auch. Natürlich, warum machen wir das? Weil natürlich, wenn sich junge Menschen am Instrument
00:32:19: weiterbilden, wenn sie studieren, dann sind sie natürlich auch gute Musiker. Indirekt profitieren
00:32:24: wir davon, indirekt profitiert das österreichische Bundesjahr davon, weil wir sind ja das Repräsentationsorchester,
00:32:29: das Repräsentations-Tool des Militärs und wenn da natürlich gute Musiker drinnen sind, ja,
00:32:38: dann ist man nach außen hin, wie soll ich so sagen, dann hat man bessere Performance einfach
00:32:45: und ist professioneller. Und natürlich für jeden Studenten, der da ein Dienstverhältnis hat und
00:32:53: es geht sich vom Dienst her aus, dass er studiert, was gibt es Schöneres, dass unter Anführungszeichen
00:32:58: fürs Studieren auch irgendwie indirekt bezahlt ist. Jetzt wo ihr schon über so viele Auftritte
00:33:05: schöne Momente gesprochen habt und auch über die Möglichkeit nebenbei zu studieren und eine
00:33:11: Leidenschaft zum Beruf zu machen, wenn ich mir jetzt beim Zuhören denke, hey, ich glaube die
00:33:17: Militärmusik, die wär was für mich. Wie führt dann mein Weg zu euch? Wichtig ist, dass die Damen
00:33:22: und Herren, die sich bei uns bewerben, tauglich sind, sprich sie müssen, wie alle Herren sowieso,
00:33:27: die Stellungskommission durchlaufen, bei den Damen läuft das ein bisschen anders, da kommt das
00:33:32: heyeres Personalamt ins Spiel, die machen einen Termin aus und dann gibt es quasi eine gesunden
00:33:36: Untersuchung und dann müssen sie natürlich bei der jeweiligen Militärmusik, zu der sie gerne
00:33:42: möchten, vorspielen und wenn das Vorspiel positiv absolviert ist, dann können sie ganz normal
00:33:46: einrücken. Gibt es bestimmte Instrumente, die ich spielen muss oder ist das egal, ob ich Orgel spiel,
00:33:53: Cello spiel oder E-Gitarre? Grundsätzlich nehmen wir jeden Instrumentalisten, jede Instrumentalistin,
00:33:59: wenn sie gut genug ist. Das heißt, das Lösungsmittel, das Losungswort zu Militärmusik, lautet üben,
00:34:08: üben und dann wieder üben. Das heißt, wer fleißig ist, kommt zu euch? Genau und ich möchte nur
00:34:14: dazu sagen, weil viele glauben immer, oder haben das im Hintergrund Militärmusik, ist nur
00:34:18: Amarschmusik und da kann man nur mit Trombetten und Tuba und Schlagzeug kommen. So ist es überhaupt
00:34:22: nicht, weil wir haben dort bei der Garnemusik zum Beispiel ein Big Band, wir haben ein Jazz-Kombo,
00:34:25: es werden auch Sängerinnen, ein Streich-Ochester haben wir auch, es werden da natürlich auch zum
00:34:31: Beispiel Sängerinnen und Sänger gesucht, die in der Big Band singen. Was natürlich Magel-Instrumente
00:34:36: momentan sind, sind sämtliche Holzblas-Instrumente, die wir natürlich absolut suchen und wo wir sie
00:34:43: sehr freuen würden, wann die den Weg zu uns finden würden. Im Endeffekt ist es ganz einfach,
00:34:48: schreibt es mir einfach ein E-Mail auf Militärmusik@bmail.gv.at und wir schauen uns das an und
00:34:55: das ist mein direkter Kontakt und dann werden wir das irgendwie möglich machen. Das heißt der direkte
00:35:00: Weg führt eigentlich nicht vorbei an euch. Also in dem Fall, was die Einberufungen betrifft,
00:35:06: nicht über mich, das stimmt. Schön langsam sind wir leider am Ende unserer Folge angekommen,
00:35:11: bevor es aber wirklich vorbei ist, habt ihr noch Lust auf eine schnelle Frage-Runde? Ich stelle euch
00:35:16: eine Frage und ohne großen Nachzudenken, sagt ihr was euch einfällt. Hannes, wir beginnen bei dir,
00:35:22: dann Emma dann du und Josef du zum Schluss. Hannes, dein Lieblingsinstrument außer deinem eigenen.
00:35:27: Klavier. Schlagzeug. E-Pass. Wenn dein Leben ein Lied wäre, Hannes, was wäre das für ein Titel?
00:35:33: An der schönen Blatt-Undone. Life is a highway. Also auf alle Fälle England chest und das.
00:35:38: Drei Wörter, die dich als Musiker beschreiben. Ehrgeizig, zielstrebig, motiviert. Emma.
00:35:47: Vielfältig, motiviert und lernen freudig. Ich nehme jede Art von Musik auf, wieso würde ich
00:35:56: so sagen, ein Wort. Offen für Neues. Offen für Neues, ja, sicher. Offen für Alters. Lustig.
00:36:02: Hannes, was schätzt du am meisten beim Bundesheer? Ich schätze beim Bundesheer,
00:36:07: die vielen Möglichkeiten, die es gibt. Also uns steht wirklich so viel offen. Sport im Dienst,
00:36:13: üben im Dienst. Sämtliche Möglichkeiten, was z.B. Schießfertigkeiten betrifft.
00:36:19: Fortbildungen, Weiterbildungen. Also wenn jeder dieses Angebot nützen würde,
00:36:24: dann müsste eigentlich jeder österreichische Staatsbürger beim österreichischen Bundesheer arbeiten.
00:36:28: Ich schätze auf jeden Fall die Freundschaft und die Freundschaften, die man bildet und das
00:36:34: gemeinsam mit musizieren und auch die ganzen Momente, die man in der Grundausbildung erfährt.
00:36:40: Also was ist sehr schätzend, wo ich in den letzten Jahren darauf komme, wo man glaubt,
00:36:46: es ist unmöglich, es gibt immer einen Plan B und es wird immer irgendwo gibt es einen Weg,
00:36:53: dass es möglich gemacht wird. Das ist das, was ich sehr schätze.
00:36:56: Wir sind jetzt schon am Ende angekommen und ich möchte mich ganz herzlich bei euch drei bedanken
00:37:02: und ich freue mich schon auf den nächsten Auftritt der Garnemusik.
00:37:05: Ja, danke, dass ihr da warst oder dass du da warst. Das war eine sehr, sehr großartige Stunde.
00:37:11: Wir werden euch in den Konzerten suchen. Ja bitte, aber in der ersten Reihe.
00:37:16: Natürlich in der ersten Reihe. Danke, dass wir da reden haben dürfen und ich freue mich schon,
00:37:21: wenn wir es herndärfen. Und euch vielen Dank fürs Zuhören und hört auch das nächste Mal wieder her.
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